Gartenteich befüllen - Substrat einbringen - Schritt 5

Substrat

Das Substrat im Teich hat den Zweck die Folie vor UV Licht oder mechanischer Beanspruchung zu schützen bzw. beim Lehmteich die Abdichtung vor Austrocknung zu bewahren und ebenfalls vor Beanspruchung zu schützen. Zudem wachsen Wasserpflanzen im Substrat und Amphibien und andere Wassertiere können sich darin vergraben. Es hilft teilweise auch den Sauerstoffhaushalt zu regulieren. Dies ist vor allem im Winter wichtig. Der kosmetische Effekt ist auch nicht zu vergessen, sieht doch ein Teich wo man auf die Folie blickt, nicht sehr natürlich aus.

Während mit der Abdichtung nur die ungefähre Form des Teichs festgelegt wird, kann beim Befüllen mit dem Substrat die feine Ausgestaltung vorgenommen werden. So können beispielsweise Inseln und Buchten geformt werden.

Das Befüllen des Folien- und des Lehmteichs erfolgt im grundsätzlichen gleich. Beim Folienteich ist es wichtig, dass mit dem Befüllen von innen nach aussen gearbeitet wird, da sich die Folie beim Anpressen noch verziehen kann. Das Substrat wird jeweils gut angepresst, einerseits damit es nicht gleich abrutscht und andererseits um die Folie glatt zu drücken.

Als Füllsubstrat eignet sich am besten grober Kies und teilweise Sand und Erde aus der tiefsten Zone vom Aushub. Erde aus der oberen Erdschicht sollte nicht verwendet werden. Diese enthält viele Nährstoffe und der Teich könnte überdüngt werden. Starkes Algenwachstum kann eine Folge davon sein. Erde hat den Vorteil, dass sie die beste Pufferwirkung für die Gasregulierung im Teich hat. Kies hat demgegenüber fast keine. Daher schadet es auch nichts, das Substrat eher zu dick einzubringen. Mann muss nur am Anfang entsprechend tiefer ausheben. Kies über der Erde führt zu höheren Wassertemperaturen was die Frösche lieben.

Die Abdeckung wird mit 10-20 cm Substrat überdeckt. In der Tiefenwasserzone kann rund 2/3 mit Erde abgedeckt werden. Darin können sich dann auch die Amphibien verstecken und Pflanzen wachsen. Der Rest dieser Zone kann mit Kies bedeckt werden oder auch ganz mit Erde gefüllt werden. Steilere Partien und das Ufer werden mit Vorteil mit Kies und grösseren Steinen gefüllt bzw. die Erde damit zugedeckt. So kann das Substrat weniger abrutschen. Stellen, die steiler als 45° sind, werden mit flachen Steinen befestigt.

Querschnitt durch einen Gartenteich mit Tiefenwasser- Flachwasser und Uferzone.
Steilufer werden mit grösseren Steinen befestigt, während sich Kies für geringere Neigungen eignet.
Inseln und Buchten werden ebenfalls mit dem Substrat modelliert.

Die Flachwasser- und Uferzone wird mit Erde und stellenweise mit Kies bedeckt. Das Verhältnis kann selbst gewählt werden. Erde kann auch hier mit Kies überfüllt werden. Grössere Steine werten den Teich optisch auf und können auch als Unterschlupf dienen. Inseln können mit den ausgestochenen Grasziegeln geformt werden. Entweder mit Gras nach oben, wenn es weiter wachsen soll, sonst mit Gras nach unten, und mit etwas Erde abdecken. Die Grasziegel haben den Vorteil, dass sie eine gewisse Festigkeit gegenüber loser Erde besitzen und nicht gleich beim ersten Regen abgeschwemmt werden.

Der Folienrand sollte nicht mit Erde zugedeckt werden, da sonst das trockene Umgebungsland das Wasser wie ein Schwamm aus dem Teich zieht und dieser schnell an Wasser verliert. Besser ist es, die Folie senkrecht nach oben zu ziehen und dort mit nicht Wasser leitendem Material, wie Steine, zu bedecken. Das selbe gilt für den Lehmteich. Daher wurde der Lehm am Rand bis an die Oberfläche gezogen. Dieser bleibt entweder nackt oder wird zumindest teilweise mit Kies überdeckt.

Folienrand am Teich 
Der Folienrand wird senkrecht nach oben gezogen

Beim Erstellen des Teichrands achten Sie darauf, dass der Folienrand überall höher als der gewünschte Wasserspiegel ist, mit Ausnahme eines Überlaufs. Dort liegt der Folienrand auf der Höhe des maximalen Wasserspiegels, damit überschüssiges Wasser kontrolliert überlaufen kann.

Beim Modellieren des Ufers können Sie Ungleichheiten noch ausgleichen. Messen Sie die Höhe mit einer Wasserwaage gegenüber einem Referenzpunkt, z.B. einem Stein, aus. Alternativ kann auch ein mit Wasser gefüllter durchsichtiger Schlauch als Referenz beigezogen werden (Bild X). Auch ein vermeintlich gerader Boden kann einige Zentimeter Höhenunterschied beinhalten. Sonst kann es Ihnen passieren, dass das Wasser am einen Ende überläuft, während am anderen Ende die Flachwasserzone im Trockenen liegt.

Uferlinie mit Wasserwage ausmessen  Uferhöhe mit gefülltem schlauch ausnivellieren
Die Höhe des Ufers wird gegenüber einem Referenzpunkt mit der Wasserwaage (l) oder einem mit Wasser gefüllten durchsichtigen Schlauch gemessen (r)

Wasser

Das Füllen des Teiches mit Wasser können Sie entweder dem Regen überlassen oder nachhelfen. Der Regen bietet den Vorteil, dass das Wasser nicht so kalkhaltig ist wie Leitungswasser oder weniger Schadstoffe enthält wie etwa Wasser vom Dach, das noch sämtlichen Schmutz der sich dort im Laufe der Zeit angesammelt hat, enthält. Sofern das Leitungswasser nur schwach kalkhaltig ist, kann der Teich problemlos damit gefüllt werden. Der Kalk lagert sich im Laufe der Zeit ab. Stark kalkhaltiges Wasser sollte mit Regenwasser verdünnt werden. Füllen Sie nur einen Teil des Teichs und überlassen Sie den Rest dem Regen. In Extremfällen sollte ganz auf Leitungswasser verzichtet werden. Wenn Sie Regenwasser vom Dach verwenden, lassen Sie nach einer Trockenperiode das erste Wasser in die Kanalisation fliessen und leiten sie das Dachwasser erst später in den Teich. So gelangen weniger Schmutzpartikel und Nährstoffe in den Teich.

Damit das Bepflanzen einfacher geht, kann auch erst nur die Tiefenwasserzone mit Wasser befüllt werden. Anschliessend kann mit dem Bepflanzen begonnen werden.

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