Die Teichgestaltung ist je nach Grösse unterschiedlich. Ein Teich ist in verschiedene Zonen aufgeteilt.
Teiche ab einem Durchmesser von rund 3 m beinhalten drei Zonen, die Tiefenwasser-, Flachwasser- und Uferzone.
Ein mittelgrosser bis grosser Weiher besteht aus der Tiefenwasser-, Flachwasser- und Uferzone.
Die Wasserfläche von einem Teich ist umgeben von der Uferzone. Der ganze
Teich sollte nicht am Wasserrand aufhören,
sondern einen fliessenden Übergang vom Wasser zum umgebenden Garten beinhalten. Diese Zone sollte
an den meisten Stellen ein Meter oder mehr breit sein, bei Platzproblemen kann sie auch mal
verschmälert werden. An einzelnen Stellen kann sie auch ganz wegfallen, wenn z.B. ein direkter befestigter Zugang
zum Wasser geschaffen werden soll. Sie
sollte aber mit Vorteil mehr als die Hälfte des Teiches säumen. Am wichtigsten ist die Uferzone am
Nordufer, da sie sehr gerne von Grünfröschen zum Sonnenbaden genutzt wird.
Verstecke
wie z.B. grössere
Rindenstücke,
Asthäufchen sowie Steine unter die die Frösche schlüpfen können,
werden in dieser
Zone angeordnet. Ebenso sind hier die Pflanzen zu finden, die es gerne feucht haben aber nicht
direkt im Wasser stehen wollen. Die Uferzone liegt ca. zur Hälfte noch innerhalb der Abdichtung,
der Rest liegt ausserhalb. Das Wasser liegt also beim Folienteich nicht direkt am Folienrand, sondern
dieser ist zurückversetzt in der Uferzone. Diese Gegebenheit muss beim Aushub des Teiches einkalkuliert
werden. Zur gewünschten Wasserfläche wird rund herum rund 50 cm - 1m (je nach breite der Uferzone)
hinzugerechnet.
Die Uferzone fällt sanft ab in die Flachwasserzone. Das Ufer darf nicht zu steil sein, so dass die Tiere aus dem Wasser klettern können. Dies gilt nicht nur für Froschlurche sondern auch für andere Tiere, die sich ins Wasser verirrt haben. Einzelne Bereiche des Ufers können aber durchaus als Steilufer ausgestaltet sein, sollten aber auf die "Ruheplätze" abgestimmt sein.
Flachwasserzone in einem Gartenteich durchsetzt mit kleinen Inseln
Die Wassertiefe in dieser Zone sollte 0-20 cm betragen (Maximalwasserstand), wobei sie zwischendurch ruhig
grösstenteils austrocknen
und bei Regen wieder überschwemmt werden darf. Die empfohlene Ausdehnung dieser Zone kann
der Tabelle 1 für verschiedene Teichgrössen entnommen werden.
In dieser Zone können auch Inseln gestaltet werden die den Teich optisch
aufwerten und Wasserfröschen als sicherer Aufenthaltsort dienen. Diese werden aber
erst beim Befüllen geformt, beim Aushub müssen sie noch nicht berücksichtigt werden.
In der Flachwasserzone halten sich gerne Amphibien auf, da sich hier das Wasser rasch erwärmt.
Sie bildet auch den bevorzugten Aufenthaltsort verschiedener Kaulquappenarten.
Tabelle 1 Empfohlene maximale Wassertiefe und Ausdehnung der Teichzonen in Abhängigkeit vom Teichdurchmesser.
Ungefähr in der Teichmitte befindet sich die Tiefenwasserzone. Diese sollte tiefer als 40 cm sein um ein sicheres Überwintern der im Wasser lebenden Tiere zu ermöglichen, bei schattigen und kühlen Teichen mehr. Dort werden einige Frösche überwintern und sie werden auch bei Gefahr in den Schlamm der tieferen Regionen verschwinden. Die Erdkröten laichen am liebsten in dieser Zone. Die empfohlene Ausdehnung und Tiefe dieser Zone kann der Tabelle 1 für verschiedene Teichgrössen entnommen werden.
Bei kleinen Teichen von weniger als 2 m Durchmesser wird die Tiefenwasserzone weggelassen. Es bringt nichts, in einem 2m breiten Teich mit aller Gewalt eine Tiefenwasserzone mit 1m Tiefe schaffen zu wollen. Die Wände würden viel zu steil und der Teich sieht nicht nur kratermässig aus sondern bietet so kein optimales Gewässer für Amphibien. Der Sauerstoffaustausch ist in zu tiefen und schmalen Teichen schlecht und sie erwärmen sich nur langsam. Leider sind gerade kleinere Fertigteiche so aufgebaut. Ein Folienteich kann so sowieso nur schwer gebaut werden. Das Substrat würde unbefestigt auf der Folie abrutschen und die Wände könnten einbrechen. Der Böschungswinkel sollte 40° bei Erdbedeckung nicht überschreiten.
Eine asymmetrische Anordnung der Zonen kann von Vorteil sein. Die Flachwasserzone wird auf der Nordseite breiter ausgelegt, während auf der Südseite das Ufer steiler gestaltet wird. Es kann sogar an einzelnen Stellen ganz auf die Flachwasserzone verzichtet und das Ufer mit Blocksteinen befestigt werden. Dies eignet sich insbesondere bei kleineren Teichen wenn trotzdem eine Tiefenwasserzone gestaltet werden soll.
Die Teichform kann mit einem Seil oder Schlauch am Boden ausgelegt werden um vor dem Graben eine Vorstellung von der Grösse zu bekommen. Ist die Form festgelegt, kann mit dem Aushub begonnen werden.
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