Wanderdistanzen ausgewählter Amphibien
Laubmischwald
Kiesgrube als Lebensraum von Pionierarten
Vegetationsarme Pionierlandschaft
Genauso wie die Ansprüche an das Laichgewässer unterschiedlich sind, sind sie es auch für den Sommerlebensraum.
Die Wasserfrösche und die Gelbbauchunke verbleiben länger am Gewässer. Ebenso
entfernen sich die Bergmolche selten weit vom Wasser. Die Wasserfrösche bleiben das ganze Jahr über mehr oder weniger am
Wasser. Sie verlassen es meist nur für wenige Tage und kehren dann wieder
zurück. Jedoch sind sie nicht immer am selben Teich anzutreffen. Sie wechseln
diesen auch regelmässig, meist bei Regenwetter. Sie bleiben dann wieder für
mehrere Tage am neuen Teich. Dort sind sie meist beim Sonnenbaden anzutreffen.
Daher muss ein ideales Gewässer für den Wasserfrosch auch gut besonnt sein.
Die Gelbbauchunke ist auch mehrheitlich am Wasser, jedoch ist sie häufiger
als der Wasserfrosch auch entfernt am Gewässer anzutreffen. Vor allem bei
Trockenheit zieht sie sich in dichtere Krautvegetation von Pionierstandorten
zurück, sonst lebt sie in feuchteren offenen Bereichen von Pionierlandschaften.
Grasfrösche halten sich bevorzugt in Wäldern und feuchten Wiesen auf. Manchmal
sind sie auch in Gärten anzutreffen oder im Wasser, das jedoch nicht das Laichgewässer
sein muss. Bevor sie die Sommeraktivität aufnehmen, ziehen sie sich in
Verstecke (Laubhaufen, Erdlöcher, unter Blättern) zurück und warten bis Ende
April auf wärmere Zeiten.
Der Springfrosch ist ein typischer Waldbewohner, er bevorzugt lichte
Laubmischwälder, in denen er auch sein Laichgewässer findet.
Der Laubfrosch ist der einzige einheimische Frosch, der den Boden verlassen
kann. Er hält sich bevorzugt in Büschen und auf Bäumen auf und stellt dort
Insekten nach. Dadurch kann er ein neues Jagdrevier erschliessen, das nicht
durch andere Froscharten konkurrenziert wird. Brombeergestrüpp ist einer seiner
Lieblingsplätze. Doch sind gerade diese selten geworden, da sie als wild und
unansehnlich gelten und in unserer aufgeräumten Welt keinen Platz mehr haben.
Die Erdkröte gehört zu den Langstreckenwanderern. Sie legt oft mehrere
Kilometer in ihren Sommerlebensraum zurück, der sich im Wald, Wiesen, Felder
oder auch Gärten befindet.
Die Kreuzkröte ist eine typische Pionierart. Sie lebt in kargen Landschaften mit wenig Pioniervegetation, wie früher an Flüssen und heute in Kiesgruben, Waffenplätzen oder auch Baustellen. Brachflächen und Magerwiesen sind ebenfalls ein wichtiges Element. Diese bieten auch anderen Tierarten und seltenen Pflanzen einen Lebensraum.