Kaulquappensterben

Schutzmassnahmen zum Erhalt der Amphibien und deren Lebensräume, Gefahren, Fressfeinde
Antworten
Karel Sieber

Kaulquappensterben

Beitrag von Karel Sieber »

In meinem 45cm tiefem und ca. 1 Quadratmeter großem Teich setzten im März 01 die Grasfrösche 3 oder 4 Laichballen ab. Es waren auch später sehr viele Kaulquappen im Teich. Es gab mehr als genug Nahrung. Trotzdem entwickeltenten sich die Larven nicht besonders gut. Sie wurden auch weniger und auserdem immer zierlicher. Bis nur noch wenige, kleine Kaulquappen da waren. Was war der Grund? Jahre zuvor lebten auch immer Kaulquappen im Teich. einige Jungfrösche überlebten, was kann ich gegen das Sterben und Verkümmern tun?
Benutzeravatar
Froschnetz
Administrator
Beiträge: 1746
Registriert: Sa, 13.09.2003 19:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Muri BE - CH
Kontaktdaten:

Re: Kaulquappensterben

Beitrag von Froschnetz »

Das selbe Phänomen habe ich an meinen Teichen auch beobachtet. Auch wenn es scheint, dass Nahrung in Hülle und Fülle vorhanden sei, kann es sein, dass die Kaulquappen zuwenig zu fressen haben. Sie sind da sehr wählerisch. Am liebsten haben sie feine Algen, die sich schleimig anfühlen. Wenn die Kaulquappen grösser werden, dann werden sie auch grössere Pflanzen fressen. Letztes Jahr herrschte bei mir ein regelrechter Kaulquappenboom, da sehr viele solcher Algen wuchsen. Sonst hatte ich nur wenige Kaulquappen, die klein blieben und sich langsam entwickelten. Trotzdem schafften immer ein paar Dutzend den Weg ans Land. Viele Kaulquappen werden auch gefressen von Libellenlarven, Gelbrandkäfer und anderem Kleingetier. Sie müssen also nicht alle verhungert sein. Dass sich nicht alle entwickeln ist ganz natürlich und muss auch so sein, sonst hätten wir bald eine Froschplage, wenn sich von einem Weibchen alle 1000 Eier zu Fröschen entwickeln würden. Dieser Verlust ist mit der hohen Eizahl eingerechnet.
Jan Meyer
Froschnetz
Antworten