Hallo Froschfreunde,
seit ein paar Tagen habe ich euer Forum gefunden und lese interessiert. Noch lange ist nicht alles durch, das wird wohl noch Zeit beanspruchen. Ein Kompliment für eure Seite, sehr informativ und vor allem hilfreich.
Ich wohne am nördl. Stadtrand Münchens, wo einst ein riesiges Laichgebiet für Amphibien war, bevor trotz großem Protest ein Rangierbahnhof gebaut wurde. Das "Verbleibende Restbiotop" ist nur ein winziger Bruchteil dessen, wie es früher war. Wenige Folienteiche wurden angelegt, man hätte sich mehr Mühe geben müssen.
Ein paar hundert Meter entfernt wohne ich und habe einen größeren und kleineren Teich (letzterer leider eher schattig). Extrem viele Pflanzen und Totholzhaufen ermöglichen es den Ranas und Kröten immer mehr, mein Biotop zu besuchen. Einige sind auch Gäste, die länger bleiben. Schon seit Jahren laichen Grasfrösche und Erdkröten bei mir ab.
In 2-3 Wochen pumpe ich meinen Teich leer und siedle meine Goldfische um. Keine leichte Entscheidung, aber die Richtige. Nur die Krötenquappen werden von den Fischen verschont. Durch Flachwasserzonen rund um den Teich konnten sich aber bisher auch viele Grasfroschquappen entwickeln.
Ein kleiner Rana ridibunda sonnt sich an meinem Teich. Eine Freude. Jetzt gehe ich schwanger mit der Entscheidung, ob ich Wasserfrösche hier dauerhaft ansiedeln sollte. Rana ridibunda scheint der Frosch zu sein, der am meisten an das Gewässer gebunden ist und auch darin überwintert. Der Standorttreueste sozusagen (?). Über die Folgen sollte ich mir aber bewusst sein. Zum einen ist Ridibunda extrem laut. (Ich kenne Gärten, in den sie leben). Zum anderen ist mir klar, dass durch Wasserfrösche auch die Nachzucht der natürlichen Besucher dezimiert würde. Das wird wohl auch eine Frage der Population sein. Zu Schutzmaßnahmen wäre ich bereit, die Frösche sind mir nahe geworden.
Was würdet ihr mir raten?
Ich befasse mich noch nicht lange mit diesem Thema, so wären euer Meinungen sehr hilfreich für mich.
Vielen Dank
Petra
Rana ridibunda
Ich lese keine direkte Frage aus Deinem Trade!?!?
Nur eines, was heisst Goldfische UMSIEDELN!?!?
Wohin genau sollen die Fische?
Du Hast bereitz ein juvenieler Seefrosch, demzufolge werden andere folgen ( sofern dieser auf natürlichem Wege in Dein Teich kam), darum sehe ich keinen Handlungsbedarf im Sinne der Ansiedlung.
Gruss Alex
Nur eines, was heisst Goldfische UMSIEDELN!?!?
Wohin genau sollen die Fische?
Du Hast bereitz ein juvenieler Seefrosch, demzufolge werden andere folgen ( sofern dieser auf natürlichem Wege in Dein Teich kam), darum sehe ich keinen Handlungsbedarf im Sinne der Ansiedlung.
Gruss Alex
Hallo Alex,
ein Bekannter zog um und hat einen großen Koiteich gebaut. Er würde sich über meine Goldfische und eine zu wüchsige Seerose für meinen Teich sehr freuen. Schon lange beobachte ich das Miteinander der Fische und Frösche bzw. Kröten. Die Folge daraus bedeutet "Umsiedelung der Fische", ich denke, eine gute Lösung für alle Beteiligten.
In meiner Nähe muss es Jemanden geben, der Frösche "züchtet". Habe noch keinen Kontakt aufgenommen, da mir bewusst ist, dass ich damit in den natürlichen Kreislauf eingreife. Ich überlege hin und her, will mich vorab möglichst gut informieren. Die Nachteile sind mir denke ich, (zum Teil?) schon bewusst, ich habe sie aufgeführt.
Ist es die bessere Entscheidung, der Natur einfach ihren Lauf zu lassen?
Ich versuche mal Bilder einzufügen um die Situation besser aufzuzeigen:
Mein kleiner Teich, leider sehr schattig, deswegen nur von Kröten bzw. Grasfröschen zeitweise aufgesucht. Dort wurde noch nie gelaicht:

Mein größerer Teich:
Das Umfeld, der ganze Garten ist relativ dicht bepflanzt:
(Rasenmähen derzeit unmöglich, die kleinen Grasfrösche sind dabei, den Teich zu verlassen)
Zwei meiner Schutzmaßnahmen, zahlreiche andere Verstecke und Holzhaufen, ein altes Vogelhaus beispielsweise, Plätze unter Gartenregalen und einer Holzsteige gibt es auch. Kaum mehr ein Ast verlässt meinen Garten:
Bin ich auf dem richtigen Weg, was kann ich verbessern?
Wäre dankbar für hilfreiche Ratschläge.
Viele Grüße
Petra
ein Bekannter zog um und hat einen großen Koiteich gebaut. Er würde sich über meine Goldfische und eine zu wüchsige Seerose für meinen Teich sehr freuen. Schon lange beobachte ich das Miteinander der Fische und Frösche bzw. Kröten. Die Folge daraus bedeutet "Umsiedelung der Fische", ich denke, eine gute Lösung für alle Beteiligten.
In meiner Nähe muss es Jemanden geben, der Frösche "züchtet". Habe noch keinen Kontakt aufgenommen, da mir bewusst ist, dass ich damit in den natürlichen Kreislauf eingreife. Ich überlege hin und her, will mich vorab möglichst gut informieren. Die Nachteile sind mir denke ich, (zum Teil?) schon bewusst, ich habe sie aufgeführt.
Ist es die bessere Entscheidung, der Natur einfach ihren Lauf zu lassen?
Ich versuche mal Bilder einzufügen um die Situation besser aufzuzeigen:
Mein kleiner Teich, leider sehr schattig, deswegen nur von Kröten bzw. Grasfröschen zeitweise aufgesucht. Dort wurde noch nie gelaicht:

Mein größerer Teich:



Das Umfeld, der ganze Garten ist relativ dicht bepflanzt:



(Rasenmähen derzeit unmöglich, die kleinen Grasfrösche sind dabei, den Teich zu verlassen)
Zwei meiner Schutzmaßnahmen, zahlreiche andere Verstecke und Holzhaufen, ein altes Vogelhaus beispielsweise, Plätze unter Gartenregalen und einer Holzsteige gibt es auch. Kaum mehr ein Ast verlässt meinen Garten:


Bin ich auf dem richtigen Weg, was kann ich verbessern?
Wäre dankbar für hilfreiche Ratschläge.
Viele Grüße
Petra
Bin ausserdem am überlegen, ob ich dort an meiner "Umbaustelle" noch einen kleinen flachen Teich anlege. Platz würde sich relativ schnell erwärmen, ist aber Ostseite, sodass ab nach Mittag keine Sonne mehr hinkommt.
Es wäre sehr hilfreich, wenn ihr mir meinen "Frosch- und Krötenhorizont" erweitern würdet.
Viele Grüße
Petra

Es wäre sehr hilfreich, wenn ihr mir meinen "Frosch- und Krötenhorizont" erweitern würdet.
Viele Grüße
Petra
Hallo Petra,
Ansiedeln würde ich Seefrösche auf keinen Fall!
Auserdem ist Dein Garten für Seefrösche viel zu klein!
Du müsstest quasi den ganzen Raasen in einen Flachen Teich verwandeln.
Das währe schade, denn so sieht er wirklich schnuggelig und schön aus.
Das nächste Problem ist die Besonnung, da müsste auch noch der eine oder andere Baum/ Strauch weg.
Ich hätte aber eine andere Idee:
Dich schreibst dass in der nähe eine Ersatzmassnahme langsiert wurde.
Wer pflegt diese?
Hättest Du nicht lust da mitzumachen?
Die Gemeineverwaltung kann Dir sicher weiterhelfen!
Gruss Alex
Ansiedeln würde ich Seefrösche auf keinen Fall!
Auserdem ist Dein Garten für Seefrösche viel zu klein!
Du müsstest quasi den ganzen Raasen in einen Flachen Teich verwandeln.
Das währe schade, denn so sieht er wirklich schnuggelig und schön aus.
Das nächste Problem ist die Besonnung, da müsste auch noch der eine oder andere Baum/ Strauch weg.
Ich hätte aber eine andere Idee:
Dich schreibst dass in der nähe eine Ersatzmassnahme langsiert wurde.
Wer pflegt diese?
Hättest Du nicht lust da mitzumachen?
Die Gemeineverwaltung kann Dir sicher weiterhelfen!
Gruss Alex
Lieber Alex,
ich verstehe. Wasserfrösche also nur, wenn sie natürlich zuwandern. (Schon schade)
Gegen den ein oder anderen Teich mehr habe ich aber gar nichts, der Rasen ist eigentlich unwichtig. Gegen "den ein oder anderen Strauch/Baum" rausnehmen allerdings schon. Bin ein Pflanzenfreak, doch auch die Teiche machen mir viel Freude. Die Frosch und Krötenbeobachtung. Die Libellen, der ganze Lebenskreislauf Teich ist eine große Bereicherung.
Das mit dem Engagement in der Natur ist eine klasse Idee. Werde mal bei meiner Gemeinde nachfragen, wer dort aktiv ist. Schaut allerdings nach wenig Aktivität dort aus. Gedacht war durch Drainagerohe die dort angelegten Teiche zu füllen, funktioniert aber nur mäßig. Die Austrocknung dort das größte Problem. Vor dem Bau des Rangierbahnhofes scheint der Grundwasserspiegel um einiges höher gewesen zu sein.
Ich danke dir für deine Antworten
Petra
ich verstehe. Wasserfrösche also nur, wenn sie natürlich zuwandern. (Schon schade)
Gegen den ein oder anderen Teich mehr habe ich aber gar nichts, der Rasen ist eigentlich unwichtig. Gegen "den ein oder anderen Strauch/Baum" rausnehmen allerdings schon. Bin ein Pflanzenfreak, doch auch die Teiche machen mir viel Freude. Die Frosch und Krötenbeobachtung. Die Libellen, der ganze Lebenskreislauf Teich ist eine große Bereicherung.
Das mit dem Engagement in der Natur ist eine klasse Idee. Werde mal bei meiner Gemeinde nachfragen, wer dort aktiv ist. Schaut allerdings nach wenig Aktivität dort aus. Gedacht war durch Drainagerohe die dort angelegten Teiche zu füllen, funktioniert aber nur mäßig. Die Austrocknung dort das größte Problem. Vor dem Bau des Rangierbahnhofes scheint der Grundwasserspiegel um einiges höher gewesen zu sein.
Ich danke dir für deine Antworten
Petra
Beim Seefrosch ist das so! (nicht wirklich einheimisch!)
ich verstehe. Wasserfrösche also nur, wenn sie natürlich zuwandern. (Schon schade)
Bei R.lessonae ist die Situation etwas anderst, doch deswegen nicht einfacher.
In Kürze ein paar Schlüsselwörter:
optimales Habitat
Herkunft/Faunenverfälschung
Oft ist eine Ansiedlung eher schwierig und scheitert im besten Fall.
Als super GAU kann ein Erlöschen der noch ansäsigen Population durchaus als mögliches Zenario in betracht gezogen werden.
Gruss Alex
Genau um diesen Super-Gau geht es, das gilt zu vermeiden.
Werde erst einmal die Tümpel in meiner Umgebung erforschen und herausfinden, welche Arten dort noch leben. Sicherlich Grasfrösche und Erdkröten, da diese auch bei mir sind. Wasserfrösche (Grünfrösche) kann ich mittlerweile schon von Braunfröschen oder Kröten unterscheiden. Letztere werden die Teiche schon lange verlassen haben. (Obwohl sich bei mir immer noch ein Grasfrosch rumtreibt, es scheint ihm zu gefallen). Aktuell überall die kleinen Grasfrösche, die nach und nach den Teich verlassen. Rasen ist jetzt lange unmähbar, um den wäre es wirklich nicht schade.
Mal sehen, generell ist ein kleiner Teich mehr bestimmt nicht verkehrt.
Beim Amt (Naturschutzbehörde der Stadt München wahrscheinlich) werde ich wegen Kontaktadressen und möglichen Hilfsaktionen durchfragen.
---------------------------------
Noch ein paar Grundgedanken:
Von Kind auf bin gerne draussen. Als meine Tochter klein war, habe ich versucht ihr einen Bezug zur Natur zu vermitteln. Wenn die "Pfützen" in einem trockenen Frühjahr versiegt sind, haben wir mit einer ganzen Bande Kindern die Kaulquappen in noch wasserhaltige Bereiche "gerettet". Klar, wir haben eingegriffen, besser gesagt, ich habe Kinder zu einer strafbaren Handlung angestiftet. Nichtwissend und "in guter Absicht."
Wo beginnt das Eingreifen? Selbst habe ich schon eingegriffen, als ich die Teiche aushob. Die Bahn hat eingegriffen (übelst) als sie den Rangierbahnhof bauten. Letztlich greift die Menschheit stetig ein, weil sie Lebensraum beansprucht, soweit, dass andere Arten verdrängt werden.
Klar, man muss wissen, was man macht. Bereichtert man oder zerstört man. Die Folgen müssen stets überschaubar sein. Das ist die Schwierigkeit.
Es gibt auch viele eingeschleppte Pflanzen, die Einheimische überwuchern. Die Amis haben ein riesen Problem mit einer Kletterpflanze, ich glaub "Kudzu" heisst sie. In Deutschland gibt es gibt Samen sowie Pflanzen zu kaufen! Bestimmt wissen das nicht alle Menschen, die sie pflanzen. Die wenigsten wahrscheinlich.
In der Natur setzten sich die "Stärkeren" mit der besten Überlebenstaktik durch. Doch allen voran der Mensch!
Die Gedanken zu diesem Thema sind sehr umfangreich und noch lange nicht zu Ende gedacht.
Viele Grüße
Petra
Werde erst einmal die Tümpel in meiner Umgebung erforschen und herausfinden, welche Arten dort noch leben. Sicherlich Grasfrösche und Erdkröten, da diese auch bei mir sind. Wasserfrösche (Grünfrösche) kann ich mittlerweile schon von Braunfröschen oder Kröten unterscheiden. Letztere werden die Teiche schon lange verlassen haben. (Obwohl sich bei mir immer noch ein Grasfrosch rumtreibt, es scheint ihm zu gefallen). Aktuell überall die kleinen Grasfrösche, die nach und nach den Teich verlassen. Rasen ist jetzt lange unmähbar, um den wäre es wirklich nicht schade.
Mal sehen, generell ist ein kleiner Teich mehr bestimmt nicht verkehrt.
Beim Amt (Naturschutzbehörde der Stadt München wahrscheinlich) werde ich wegen Kontaktadressen und möglichen Hilfsaktionen durchfragen.
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Noch ein paar Grundgedanken:
Von Kind auf bin gerne draussen. Als meine Tochter klein war, habe ich versucht ihr einen Bezug zur Natur zu vermitteln. Wenn die "Pfützen" in einem trockenen Frühjahr versiegt sind, haben wir mit einer ganzen Bande Kindern die Kaulquappen in noch wasserhaltige Bereiche "gerettet". Klar, wir haben eingegriffen, besser gesagt, ich habe Kinder zu einer strafbaren Handlung angestiftet. Nichtwissend und "in guter Absicht."
Wo beginnt das Eingreifen? Selbst habe ich schon eingegriffen, als ich die Teiche aushob. Die Bahn hat eingegriffen (übelst) als sie den Rangierbahnhof bauten. Letztlich greift die Menschheit stetig ein, weil sie Lebensraum beansprucht, soweit, dass andere Arten verdrängt werden.
Klar, man muss wissen, was man macht. Bereichtert man oder zerstört man. Die Folgen müssen stets überschaubar sein. Das ist die Schwierigkeit.
Es gibt auch viele eingeschleppte Pflanzen, die Einheimische überwuchern. Die Amis haben ein riesen Problem mit einer Kletterpflanze, ich glaub "Kudzu" heisst sie. In Deutschland gibt es gibt Samen sowie Pflanzen zu kaufen! Bestimmt wissen das nicht alle Menschen, die sie pflanzen. Die wenigsten wahrscheinlich.
In der Natur setzten sich die "Stärkeren" mit der besten Überlebenstaktik durch. Doch allen voran der Mensch!
Die Gedanken zu diesem Thema sind sehr umfangreich und noch lange nicht zu Ende gedacht.
Viele Grüße
Petra