Forum Froschnetz

Hallo ,habe eine Frage,im Frühjahr tauchten bei mir 7- 10 kleine Seeftösche auf ( wohl vom Vorjahr), dabei auch ein großer,wohl ein Mädchen,wie ich bis zum letzten WE jede Nacht hörte . Jetzt ist er weg.....kann es sein das er Einsam war?
..quakte und quakte...aber keine Dame in Sicht...oder wandern die auch so ab,heute wäre richtiges Froschwetter,er is sber weg....die kleinen sind noch da....

Liebe Grüße

Hallo Wasserlinse,
das kann gut sein. Die Frösche sind ziemlich mobil (deshalb tauchen sie ja auch bald an neuen Teichen auf), vielleicht ist er wirklich auf der Suche nach einer Partnerin weitergewandert.
Ob das stimmt oder er stattdessen z.B. von einem Raubtier erwischt wurde, werden wir wohl nie wissen.
VG
Ranita

Oh,ok......bin mal gespannt ob er evtl wieder auftaucht....
Danke Dir

Grünfrösche bilden zur Paarungszeit Rufgemeinschaften.
Bei mir sind auch alle männlichen Frösche 50m entfernt in ein größeres Gewässer abgehauen und quaken ununterbrochen.

Dafür sind bei mir im Teich noch Jungtiere von letztem und vorletzten Jahr und 3 Weibchen die im Nachbarweiher abgelaicht haben und ziemlich mager sind, die wollen Ihre Ruhe haben vor den Liebeslustigen Quakern.

Meistens kommen die Männchen im Juni wieder zurück und quaken bei mir im Teich weiter, dann gibt es meistens nochmal Laich.

Laich hatte ich Anfang Mai, schätze 5000-10.000 Eier.
Hoffentlich kommt was durch, habe nur 2 Jungfrösche von letztem Jahr die aber Recht kräftig sind. Der Laich hat sich dieses Jahr zu 70% entwickelt und es wimmelt vor hellbraunen Minikaulquappen, letztes Jahr ist 90% vom Laich nach 2-3 Tagen abgestorben. Die Eier haben sich nicht entwickelt weil sich Teichfrösche gepaart haben, dieses Jahr hatte ich ein sehr agiles Teichfrosch Männchen hat wohl das Erbgut von allen 3 Arten gehabt (triploid).
Der Teichfrosch hat seine zwei Konkurrenten vertrieben und hatte dann freie Bahn für ein fettes Weibchen, ich schau mal ob ich ein Bild finde.

Hallo Froschloeffel,
sehr interessant, danke für die Erklärungen! Ist schon kompliziert mit den diploiden und triploiden Erbanlagen, ich habe gelesen, diese können zum Teil auch unterdrückt werden, damit es passt.
Und das Weibchen ist wirklich fett - wenn das nicht mal viele Nachkommen gibt!
VG
Ranita

Sehr interessant, vielen lieben Dank für das Foto und die Erklärungen......also Entwarnung, mein Quaki is wieder aufgetaucht,sitzt seelenruhig auf seinem Platz

Ist bei mir auch so, dass die Frösche manchmal abhauen und dann wieder auftauchen oder auch nicht. In meiner näheren Umgebung habe ich allerdings noch nie Teichfrösche quaken hören, aber es kommen übers Frühjahr immer wieder Weibchen an, es gibt sie also irgendwo.
Seit ich den neuen (größeren) Teich habe, kann ich das noch besser beobachten, da sie teils in den Teichen wechseln, manchmal sogar tagsüber umziehen. Der Teich ist jetzt einen Monat alt und schon sehr gut besiedelt, allerdings sind die Frösche da sehr viel scheuer als am alten zugewucherten Teich, vermute weil die Pflanzen noch spärlich sind. Dort sitzen auch zwei große Seefrosch-Männchen und sie haben mindestens einmal bereits dort gelaicht, es wimmelt von Kaulquappen, so viele habe ich noch nie gesehen und dass, obwohl ich der Laich den ich sehen konnte abgestorben ist. Als es so warm und trocken war waren viel mehr Frösche (13 Männchen war die höchstzahl) im alten Teich, dort gab es auch bisher 3 mal Laich, seit es jetzt geregnet hat sind die meisten Frösche im neuen Teich. Was allerdings auffällig ist, sie bleiben in der Umgebung. Würde dafür sprechen, dass gerade für die Grünfrösche Gewässerkomplexe wichtig sind und wenn es bei diesen schon so ist, ist es für die anderen Arten sicher noch wichtiger. Wobei es bei größeren Gewässern ja verschiedene Plätze für sie gibt.
Ich hatte letztes Jahr Mörtelkübel vergraben, diese wurden von Gelbbauchunken angenommen, dort habe ich mit den Folienresten nochmal 2 Minitümpel angelegt und es sind wieder Unken da, man hört immer das melodische "uh-uh-uh" und auch diese haben gelaicht und wechseln in den Tümpeln durch, scheint also gängig zu sein. Es sind auch 5 Jungunken da, vermute die sind dort letztes Jahr geschlüpft. Es kamen ca 20 hoch, es haben also 5 auf jeden Fall überlebt bisher. Manchmal sind die Unken weg für ein paar Tage dann sind sie wieder da. Auch diese Art streift also umher, bleibt aber in der Umgebung.

Ich sagte ja er is wieder da. Heute hab ich ihn mir genau angesehen und festgestellt ihm fehlt ein Stück vom linken Forderbeinchen,quasi die Hand. Er is auch sehr träge.....is das sein Todesurteil?....oder verkraftet er das?

WasserLinse hat geschrieben: ↑Do, 05.06.2025 16:07 Ich sagte ja er is wieder da. Heute hab ich ihn mir genau angesehen und festgestellt ihm fehlt ein Stück vom linken Forderbeinchen,quasi die Hand. Er is auch sehr träge.....is das sein Todesurteil?....oder verkraftet er das?

Eigentlich sind Amphibien relativ robust bei kleineren Verletzungen und können Extremitäten zum Teil sogar ersetzen. Aber es kommt darauf an, ob hier eine Infektion reinkommt oder vielleicht noch zusätzliche Verletzungen dabei sind.

@Nick, das hört sich toll an - Wasserstellen bauen, die dann gleich angenommen werden von verschiedenen Amphibien! Unkenrufe würde ich auch gerne einmal hören, aber in meiner Umgebung ist die Landschaft zu ausgeräumt.
VG
Ranita

Danke für die Antwort. Hoffen wir es beste. Ich frage mich wer hat das verbrochen?......ist ja im Garten....was kann das gewesen sein, was hab ich für Raubtiere im Garten.....Krähe,Elster,Marder.....hm....

@Wasserlinse: Das kommt vor, kann ein Rasenmäher gewesen sein, ein Raubtier usw.

@Ranita: Kommst du nicht aus dem Münchner Umland? Ich habe von dort schon sehr viele Beiträge zu Wechselkröten, Laubfröschen und Unken gesehen. Die gibts bei euch mehr als bei uns hier.

....okey,denke jedoch das er beim Rasenmäher sicher tot gewesen wäre......bin gespannt ob er es schafft

Nick hat geschrieben: ↑Fr, 06.06.2025 14:11 @Ranita: Kommst du nicht aus dem Münchner Umland? Ich habe von dort schon sehr viele Beiträge zu Wechselkröten, Laubfröschen und Unken gesehen. Die gibts bei euch mehr als bei uns hier.

Ja, Münchner Umland im weitesten Sinn - im Landkreis Dachau. Es gibt dort noch einige Laubfrosch-Vorkommen, auch Wechselkröten, aber wir haben zwei Probleme:
Sehr fette fruchtbare Böden, daher sehr intensive Landwirtschaft überall mit sehr wenig Wald oder Unterschlupfmöglichkeiten, und dann kaum natürliche Gewässer außer der begradigten Glonn und Amper - keine Quellen und fast keine Naturteiche, fast keine Bäche, sondern nur Entwässerungsgräben ohne Schutzstatus.

Unken gibt es nur in den Nachbarlandkreisen, bei uns aktuell nicht. Ich freu mich schon über Grasfrösche und Erdkröten.
Wechselkröten gab es vor 20 Jahren noch, als wir hergezogen sind, aber das Vorkommen ist erloschen. Dafür gibt es einige neu entdeckte Populationen und sehr intensive Betreuungsmaßnahmen (vor allem LBV), was mich sehr freut. Die Vorkommen ziehen sich bis nach München hinein.
Laubfrösche gibt es an manchen Stellen im Landkreis noch. In unserem Gemeindegebiet nur eine ganz kleine Population, die aber wohl eingeführt wurde, und die sich nicht auf Dauer halten können wird (die Teiche verlanden und sind voller Libellenlarven).

Nur Molche gibt es hier überall, sowohl Teich- als auch vor allem Bergmolche.