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Kaulquappen graben sich ein?

Verfasst: Do, 17.05.2018 02:25
von DrWinkelzahn
Hallo,

Ich habe in 2 verschiedenen Stehgewässern verschiedenes Verhalten der Kaulquappen bemerkt. Beim ersten Gewässer handelt es sich um einen großen Weiher bewohnt von Bibern, der wohl mehrere Meter tief ist. Die Kaulquappen schwimmen in sehr großer Anzahl nah an der Oberfläche herum. Mich wunderts dass es anscheinend relativ wenig Feinde gibt, die die Kaulquappen dezimieren.
Das andere Gewässer ist ca. 3 mal 10 Meter groß und nur 5-10 cm tief. Es waren mindestens 20 Laichballen darin abgelegt. Frisch geschlüpft, hielten sich die noch trägen Kaulquappen in der Nähe der Ballen auf und fraßen diese wie üblich auf. Als ich dann nach 1-2 Tagen wieder vorbeischaute, konnte ich keine einzige Kaulquappe entdecken. Ich habe aber im Schlamm lauter kleine Löcher gesehen. Haben sie sich vielleicht eingegraben? Kann das sein? Was haltet ihr von der Beobachtung? Vielleicht verstecken sich die Kaulquappen ja tagsüber im Schlamm und kommen nur nachts raus?... Ich konnte im Internet dazu nichts finden. Leider ist das Gewässer mittlerweile total zugewachsen und man sieht nichts mehr

Re: Kaulquappen graben sich ein?

Verfasst: Do, 17.05.2018 21:40
von Springfrosch 2
Moin,
von so einem Verhalten habe ich auch noch nichts gehört.
Ich denke eher, dass die Kaulquappen aufgrund der geringen Gewässertiefe einfache Beute für alle möglichen Vögel oder im Wasser befindliche Fressfeinde waren.
Gruß Lennart

Re: Kaulquappen graben sich ein?

Verfasst: Fr, 18.05.2018 19:01
von Froschnetz
Kaulquappen können sich durchaus auch im Schlamm verstecken, sofern der weich genug ist. So wie auch Frösche bei Gefahr in diesen abtauchen. In härteren Grund können sie sich jedoch nicht eingraben.

Kann also durchaus sein, das die Kaulquappen sich im Schlamm aufhalten. Kannst ja mal mit dem Finger etwas darin herumwühlen, dann sollten sie herauskommen.

Re: Kaulquappen graben sich ein?

Verfasst: Sa, 19.05.2018 13:24
von DrWinkelzahn
Froschnetz hat geschrieben: Fr, 18.05.2018 19:01 Kaulquappen können sich durchaus auch im Schlamm verstecken, sofern der weich genug ist. So wie auch Frösche bei Gefahr in diesen abtauchen. In härteren Grund können sie sich jedoch nicht eingraben.

Kann also durchaus sein, das die Kaulquappen sich im Schlamm aufhalten. Kannst ja mal mit dem Finger etwas darin herumwühlen, dann sollten sie herauskommen.
Ja, der Schlamm ist sehr weich, daher kann ich mir das gut vorstellen. Ich werde demnächst nochmal hingehen ob ich welche aufschrecken kann ;)

@Springfrosch2 Naja ein paar von tausenden bleiben gewöhnlich immer übrig deshalb hab ich mich gewundert

Re: Kaulquappen graben sich ein?

Verfasst: So, 20.05.2018 12:02
von JoeWie
Guten Tag,
das Verstecken im weichen Schlamm kann ich an meinem Teich auch feststellen. Die Kaulquappen reagieren auf Schatten. Wenn ich nur mit der Hand einen Schatten auf der Wasserfläche verursache, verschwinden die "schattigen" Kaulquappen im Schlamm.
Gruß Joachim Wießner

Re: Kaulquappen graben sich ein?

Verfasst: Mo, 21.05.2018 19:53
von DrWinkelzahn
JoeWie hat geschrieben: So, 20.05.2018 12:02 Guten Tag,
das Verstecken im weichen Schlamm kann ich an meinem Teich auch feststellen. Die Kaulquappen reagieren auf Schatten. Wenn ich nur mit der Hand einen Schatten auf der Wasserfläche verursache, verschwinden die "schattigen" Kaulquappen im Schlamm.
Gruß Joachim Wießner
Interessant! Danke für den Einblick. Wissen Sie, um welche Kaulquappen es sich handelt? Denn in dem oben erwähnten großen Weiher sind die Kaulquappen fast schon "zahm". Selbst wenn ich meine Hand in ihrer unmittelbaren Nähe in's Wasser halte reagieren sie kaum oder schwimmen nur langsam weg. Sie lassen sich auch recht leicht fangen. Es sind Erdkröten. Vielleicht sind sie nicht so scheu da sie aufgrund ihrer Giftigkeit weniger Feinde befürchten müssen?

Re: Kaulquappen graben sich ein?

Verfasst: Mo, 21.05.2018 20:21
von JoeWie
Nein, ich weiß nicht, welche Kaulquappen es sind. Es müssen 2 verschiedene Arten Frösche sein, der Laich war unterschiedlich. Laichschnüre waren keine dabei.
Gruß Joachim Wießner