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Experiment
Verfasst: Di, 29.03.2011 19:53
von Jerre
Hallo liebes Froschnetz!
Was mir mal so durch den Kopf ging:
Weibchen werden ja von den Männchen durch ihren Balz angelockt..
Sagen wir mal der Paarungsruf einer Kröte wird aufgenommen und per Player neben dem teich jede Nacht abgespielt, meint ihr das würde klappen um mehr Weibchen anzulocken?
Liebe Grüße

Re: Experiment
Verfasst: Mi, 30.03.2011 18:17
von Laubfrosch 2
Probier es doch mal !
Ich habe gelesen , dass es im Labor beim
Mittelmeerlaubfrosch geklappt hat .
Müsste auch bei anderen Arten funktionieren .
Viel Glück : Laubfrosch !
Re: Experiment
Verfasst: Mi, 30.03.2011 19:42
von Froschnetz
Das kann schon funktionieren. Das Experiment hatte ich auch mal durchgeführt, allerdings um Männchen anzulocken. Es kamen dann tatsächlich zwei.
Re: Experiment
Verfasst: Do, 31.03.2011 00:12
von Frank D.
Habe ähnliche Experimente mit P. bicolor gemacht.
Die Weibchen werden in der Tat von den Tonbandaufnahmen angelockt.
Gruss Frank
Re: Experiment
Verfasst: Do, 31.03.2011 13:30
von Jerre
Wow o.O dahcte nicht dass das so gut funktionieren soll!
Was meit ihr sollte ich dann von den "einheimischen" Also quasi von den Kröten die ich Nachts höre Tonbandaufnahmen nehmen oder reicht es irgendeine Tonaufnahme von sagen wir Bufo Bufo aus dem Internet draufzuspielen?
Erstaunliche Grüße
Jerre
Re: Experiment
Verfasst: Do, 31.03.2011 14:31
von Frank D.
Hallo Jerre,
ich kann Dir leider nicht viel über Tonbandaufzeichnungen und Verhalten von B.rufo undn co berichten, bei Phyllobates bicolor habe ich indes genauere Beobachtungen zu diesem Theme gemacht, andere Anuren dürften sich jedoch ähnlich verhalten.
Die weiblichen Frösche des P. bicolor werden durch das Singen der Männchen angelockt und versuchen sich gegenseitig durch klammern am erreichen des Männchens zu hindern.
Rufen mehrere Männchen gleichzeitig wird nach meinen eigenen Beobachtungen stets der " Blutsfremdere Bekannte " der eigenen "Verwandschaft" eindeutig bevorzugt. Singen mehrere " Blutsfremde Bekannte" gleichzeitig, wird vom Weibchen der Frosch mit der stärksten Stimme bevorzugt, laute "Blutsverwandte Tiere" werden beim vorhandensein von "Blutsfremden Bekannten " dagegen gemieden. Nur wenn sich kein " Blutsfremdes Tier " im selben Terrarium befindet, paaren sich die Tiere auch untereinander.
Spiele ich ein Tonband mit einer " Blutsfremden " Stimme ab, beginnen die Weibchen Richtung Tonband zu hüpfen.
Sie verharren oft noch mehrere Minuten an der Terrarienscheibe.
Die Lautstärke des " Störgesanges "spielt dabei wie beschrieben nur eine untergeordnete Rolle, sollte vom Pegel jedoch arttypisch sein.
Durch dieses Verhalten will die Natur wahrscheinlich Inzuchten vermeiden ?
Bei Interesse werde ich mal ein hochauflösendes Video zu diesem Verhalten einstellen.
Gruss Frank
Re: Experiment
Verfasst: Do, 31.03.2011 14:59
von Jerre
Vielen Dank Frank, ich werds mal versuchen,..
PS: Interesse ist da

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