Hatte so viel Laich - wo sind die Kaulquappen?
- Jerre
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Hatte so viel Laich - wo sind die Kaulquappen?
Der Laichbestand dieses Jahr bezog sich auf gut 2-3 Grasfroschballen und ca. 4-5 Krötenpaar Laichschnüre, welche sich bis zum schlüpfen gut hielten...
Doch ich sehe fast keine Kaulquappen?
Predatoren sollten eigentlich keine im Teich sein, da keine Fische mehr drin sind und von Libellenlarven noch fast keine Spur ist..
Einzige Möglichkeit wären denke ich die Molche, die - wie ich dennoch denke - doch nur den Laich aussaugen aber die Finger von geschlüpften Kaulis lassen??
Vorsichtshalber siedle ich die meisten Molche in den kleinen Weiher um, um die vielen Kaulquappen im großen Weiher zu schützen,.. trotzdem fast keine Spur von den Kaulis.
Was mich noch verwundert,.. ich sehe im Schilf seit 3 Tagen ein weiteres Krötengetummel und seit kurzem 2 weitere Krötenpaare die am Laichen sind,.. ist das normal? Ich dachte die Krötenlaichzeit ist schon wieder vorbei?
Gruß Jerre
Doch ich sehe fast keine Kaulquappen?
Predatoren sollten eigentlich keine im Teich sein, da keine Fische mehr drin sind und von Libellenlarven noch fast keine Spur ist..
Einzige Möglichkeit wären denke ich die Molche, die - wie ich dennoch denke - doch nur den Laich aussaugen aber die Finger von geschlüpften Kaulis lassen??
Vorsichtshalber siedle ich die meisten Molche in den kleinen Weiher um, um die vielen Kaulquappen im großen Weiher zu schützen,.. trotzdem fast keine Spur von den Kaulis.
Was mich noch verwundert,.. ich sehe im Schilf seit 3 Tagen ein weiteres Krötengetummel und seit kurzem 2 weitere Krötenpaare die am Laichen sind,.. ist das normal? Ich dachte die Krötenlaichzeit ist schon wieder vorbei?
Gruß Jerre
Hallo Jerre,
das selbe Problem habe ich auch. Ich kann noch soviel Laich im Teich haben, die Molche räumen ordentlich auf. Sie saugen nicht nur die Embryonen aus sondern machen Jagt auf ALLE Kaulis. Die größten Überlebenschanchen haben Kaulquappen wenn sie groß genug sind und schnell die Flucht ergreifen.
Mit Molche im Nachbarteich umsetzen bringt nichts. Die kommen alle wieder. Selbst ausprobiert. Vielleicht solltest du mehr Verstecke einbauen. Unterwasserpflanzen, Baumwurzeln.
Die laichenden Kröten sind wahrscheinlich Nachzügler die eine lange Wanderung hinter sich haben.
LG Falk
das selbe Problem habe ich auch. Ich kann noch soviel Laich im Teich haben, die Molche räumen ordentlich auf. Sie saugen nicht nur die Embryonen aus sondern machen Jagt auf ALLE Kaulis. Die größten Überlebenschanchen haben Kaulquappen wenn sie groß genug sind und schnell die Flucht ergreifen.
Mit Molche im Nachbarteich umsetzen bringt nichts. Die kommen alle wieder. Selbst ausprobiert. Vielleicht solltest du mehr Verstecke einbauen. Unterwasserpflanzen, Baumwurzeln.
Die laichenden Kröten sind wahrscheinlich Nachzügler die eine lange Wanderung hinter sich haben.
LG Falk
Manchmal habe ich den Eindruck, dass man sich die Finger wund schreiben kann ohne, dass Irgendjemand auch nur einen Hauch davon beherzigt.
1. Molche fressen während der aquatielen Phase als Opurtonist fast ausschliesslich Kaulquappen, da diese in der Regel am Zahlreichsten zu Verfügung stehen.
2. Das Gleiche gilt für Insektenlarven allen voran die der Grosslibellen und die der Gelbrandkäfer.
Unsere klassischen Gartenteiche durchlaufen keine Suggsession sondern werden durch Pflegemassnahmen permanent in einem Molch und Libellenlarven begünstigendem Zustand gehalten.
So braucht man sich nicht zu wundern, wenn keine Kaulquappen mehr überleben.
Die Anuren haben nur in 2 Stadien gute Reproduktionsraten:
1. In einem neuen Predatoren armen Gewässer.
2. In höheren Suggsessionsstufen wenn keine freie Wasserzone mehr vorhanden ist, und das Gewirr aus Submerenzenpflanzen die Jagt auf die Quappen erschwert.
Da in der Regel die wenigsten einen völlig zugewucherten Teich im Garten haben wollen, bleibt als einzigste Anuren fördernde Massnahme den Teich jährlich im Spätherbst trocken zu legen, so dass die Insektenlarven, welche in der Regel 2 Jahre im Larvenstadium verbringen, vertrocknen.
Eigene Erfahrungen mit den jährlichen Trockenlegen zeigen, dass die Molche allein keinen Totalverlust verursachen, sondern dass erst die Summe der Predatoren eine Anurenreproduktion in den Gartenteichen unmöglich macht.
Umgekeert schaffen die Libellenlarven in einem Molch armen Teich sehr wohl einen Totalverlust bei den Anurenquappen.
Fische werden, weil sie natürlicher Weise nicht in kleinen Stehgewässer vorkommen, ungern gesehen, doch kann ein schwacher Fischbesatz (zB. 1 Karpfen / 50 000L) durch aus lebenswichtig für die Erdkrötenbrut sein.
Da sie Molche, Grasfrosch und Insektenlarven predatieren, somit die Feinde und Konkurrenten der EK-Quappen fressen, aber die EK-Larven aufgrund eines Bitterstoffes verschonen.
Gruss Alex
1. Molche fressen während der aquatielen Phase als Opurtonist fast ausschliesslich Kaulquappen, da diese in der Regel am Zahlreichsten zu Verfügung stehen.
2. Das Gleiche gilt für Insektenlarven allen voran die der Grosslibellen und die der Gelbrandkäfer.
Unsere klassischen Gartenteiche durchlaufen keine Suggsession sondern werden durch Pflegemassnahmen permanent in einem Molch und Libellenlarven begünstigendem Zustand gehalten.
So braucht man sich nicht zu wundern, wenn keine Kaulquappen mehr überleben.
Die Anuren haben nur in 2 Stadien gute Reproduktionsraten:
1. In einem neuen Predatoren armen Gewässer.
2. In höheren Suggsessionsstufen wenn keine freie Wasserzone mehr vorhanden ist, und das Gewirr aus Submerenzenpflanzen die Jagt auf die Quappen erschwert.
Da in der Regel die wenigsten einen völlig zugewucherten Teich im Garten haben wollen, bleibt als einzigste Anuren fördernde Massnahme den Teich jährlich im Spätherbst trocken zu legen, so dass die Insektenlarven, welche in der Regel 2 Jahre im Larvenstadium verbringen, vertrocknen.
Eigene Erfahrungen mit den jährlichen Trockenlegen zeigen, dass die Molche allein keinen Totalverlust verursachen, sondern dass erst die Summe der Predatoren eine Anurenreproduktion in den Gartenteichen unmöglich macht.
Umgekeert schaffen die Libellenlarven in einem Molch armen Teich sehr wohl einen Totalverlust bei den Anurenquappen.
Fische werden, weil sie natürlicher Weise nicht in kleinen Stehgewässer vorkommen, ungern gesehen, doch kann ein schwacher Fischbesatz (zB. 1 Karpfen / 50 000L) durch aus lebenswichtig für die Erdkrötenbrut sein.
Da sie Molche, Grasfrosch und Insektenlarven predatieren, somit die Feinde und Konkurrenten der EK-Quappen fressen, aber die EK-Larven aufgrund eines Bitterstoffes verschonen.
Gruss Alex
Es gibt immer Nachzügler, einzelne Männchen rufen bei mir regelmässig erst im Juni.Was mich noch verwundert,.. ich sehe im Schilf seit 3 Tagen ein weiteres Krötengetummel und seit kurzem 2 weitere Krötenpaare die am Laichen sind,.. ist das normal? Ich dachte die Krötenlaichzeit ist schon wieder vorbei?
Dieses Jahr ist die EK-Laichzeit viel zu trocken gewesen, so dass sich nun mit dem Regen die Letzten zum Laichen aufgemacht haben.
Gruss Alex
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Ich habe Deinen Rat beherzigt, und neben den beiden vorhandenen Teichen einen kleinen flachen extra für die Grasfrösche gebaut.alex hat geschrieben:Manchmal habe ich den Eindruck, dass man sich die Finger wund schreiben kann ohne, dass Irgendjemand auch nur einen Hauch davon beherzigt.
Mit Libellenlarven haben wir dort auch kein Problem, ABER die Molche wandern zwischen den Teichen, und dezimieren die Grasfroschquappen beträchtlich. Ich hoffe, daß es viele bis zur Metamorphose schaffen. Letztes Jahr konnten trotz der Molche doch noch eine ganze Menge Minigrasfrösche den Teich verlassen.
Die EK-Quappen sind in den beiden anderen Teichen, wo auch reichlich Molche sind. Habe aber noch nicht gesehen, daß sich die Molche auch über die EK-Quappen hermachen. Wohl aber die Libellenlarven, die wir in beiden großen Teichen haben (die haben wir auch nicht trockengelegt).
Glücklicherweise haben wir eine Stelzenart hier, die Libellenlarven frißt, und auch ein Eisvogelpaar, wobei ich aber nicht weiß, was die sich holen (Quappen fände ich nicht so gut, Molche wäre besser).
Ich dachte immer, daß es ein natürliches Gleichgewicht geben müßte, wenn man nicht eingreift. Aber das scheint bei Gartenteichen nicht zu funktionieren. Warum fressen mitunter die Molche und/oder Libellenlarven solange Kaulquappen, bis es keine mehr zur Metamorphose schafft ? Damit berauben sie sich doch ihrer eigenen Existenzgrundlage.
Gruß - Sabine
"Natürliches Gleichgewicht" sollte man vielleicht besser als "stabiler Zustand" bezeichnen. Bei vielen Gartenweihern ist das eben der Zustand, in dem nur noch Bergmolch, aber keine Grasfrösche mehr da sind.Sabine hat geschrieben:alex hat geschrieben:Ich dachte immer, daß es ein natürliches Gleichgewicht geben müßte, wenn man nicht eingreift. Aber das scheint bei Gartenteichen nicht zu funktionieren. Warum fressen mitunter die Molche und/oder Libellenlarven solange Kaulquappen, bis es keine mehr zur Metamorphose schafft ? Damit berauben sie sich doch ihrer eigenen Existenzgrundlage.
Wenn's keine Grasfrösche mehr hat, dann fehlt den Bergmolchen eine Futterquelle. Dann fressen sie halt was anderes. Und wenn's zuwenig Futter hat, dann verkleinert sich die Populationsgrösse.
Es gibt keinen Grund, wieso Bergmolch die Grasfrösche "schonen" sollten. Ein Argument wie "sie berauben sich der Existenzgrundlage" basiert auf Ideen der Gruppenselektion ("etwas ist gut für die Art"). Diese Ideen geistern zwar noch herum, aber die moderne Evolutionsbiologie hat schon lange gezeigt, dass diese Art Argumente falsch sind.
Gruss, Benedikt
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Wäre es gesetzlich in Ordnung die Laichballen/Schnüre versuchen dem Weiher zu entnehmen nund daneben in einem großen Eimer aufzuziehen bis sie stark/groß genug sind den Predatoren zu entfliehen?
Ich weiß dass die Amphibien immer zum Geburtsgewässer zurückkehren,.. aber wenn der Eimer ja neben dem Teich steht und sie nach der Geburt im Teich landen,.. würde das Probleme bereiten?
Ich weiß dass die Amphibien immer zum Geburtsgewässer zurückkehren,.. aber wenn der Eimer ja neben dem Teich steht und sie nach der Geburt im Teich landen,.. würde das Probleme bereiten?
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Natürlich hat der einzelne Molch keinen Grund dazu Grasfrösche zu schonen,Benedikt hat geschrieben:Es gibt keinen Grund, wieso Bergmolch die Grasfrösche "schonen" sollten.
aber
Und wenn die Population der Molche kleiner geworden ist, müßten dann doch die Grasfrösche wieder eine gewisse Chance haben.Wenn's keine Grasfrösche mehr hat, dann fehlt den Bergmolchen eine Futterquelle. Dann fressen sie halt was anderes. Und wenn's zuwenig Futter hat, dann verkleinert sich die Populationsgrösse.
Das müßte sich doch auf einem gewissen Level einpendeln, das meinte ich mit "natürlichem Gleichgewicht".
Das war ja jetzt auch nur ein Beispiel mit zwei Arten. Aber das Netz der Abhängigkeiten ist doch sehr komplex, und "in freier Wildbahn" funktioniert es doch auch. Warum also nicht bei Gartenteichen ?
Unsere Teiche zum Beispiel haben viel Natur drumrum, und meiner Ansicht nach haben sich auch andere Tiere hier angesiedelt, seit wir die Teiche haben. Und bisher habe ich auch noch nicht erlebt, daß eine Art in oder der Umgebung von den Teichen ganz verschwunden ist, eher sind einige dazu gekommen, wie z.B. der Grasfrosch, der zum zweiten mal hier abgelaicht hat, und jetzt ganzjährig hier lebt.
Gruß - Sabine
Natürlich werden es die Grasfrösche wieder probieren. Vielleicht ist der " stabile" Zustand der ständige Wechsel zwischen "Weiher mit Grasfröschen" und "Weiher ohne Grasfrösche". So wie es Räuber-Beute-Zyklen gibt, kann's auch Zyklen von Kommen und Gehen der Grasfrösche geben.Sabine hat geschrieben:Und wenn die Population der Molche kleiner geworden ist, müßten dann doch die Grasfrösche wieder eine gewisse Chance haben.
Das müßte sich doch auf einem gewissen Level einpendeln, das meinte ich mit "natürlichem Gleichgewicht".
Vielleicht weil sie zu klein und strukturarm sind?Sabine hat geschrieben:Das war ja jetzt auch nur ein Beispiel mit zwei Arten. Aber das Netz der Abhängigkeiten ist doch sehr komplex, und "in freier Wildbahn" funktioniert es doch auch. Warum also nicht bei Gartenteichen ?
Aber das sagt dir noch nicht, dass der Grasfrosch eine sich selbst erhaltende Population gebildet hat. Ich kenne Weiher, da legen jedes Jahr die Grasfrösche Laich ab und aller Laich wird gefressen. Es sind jedes Jahr neue Immigratenten, die ihr Glück versuchen.Sabine hat geschrieben:Und bisher habe ich auch noch nicht erlebt, daß eine Art in oder der Umgebung von den Teichen ganz verschwunden ist, eher sind einige dazu gekommen, wie z.B. der Grasfrosch, der zum zweiten mal hier abgelaicht hat, und jetzt ganzjährig hier lebt.
Gruss, Benedikt
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Danke für Deine Antworten/Kommentare
Aber eine hier irgendwo existierende Population hat unsere Teiche und den "Garten" wohl als Lebensraum mit einbezogen.
Auf jeden Fall freue mich darüber, daß bei uns so viele Arten leben. Denn außer den Grasfröschen und Erdkröten, die auch ganzjährig hier leben (schon bevor wir die Teiche angelegt hatten), sind ja auch noch viele Wasserfrösche hier. Die allerdings haben in diesem Jahr noch immer nicht so richtig mit ihren Konzerten angefangen. Ist wohl noch zu kalt in den Nächten.
Gruß - Sabine
Das klingt für mich plausibel, so könnte es sein.Benedikt hat geschrieben:Vielleicht ist der " stabile" Zustand der ständige Wechsel zwischen "Weiher mit Grasfröschen" und "Weiher ohne Grasfrösche". So wie es Räuber-Beute-Zyklen gibt, kann's auch Zyklen von Kommen und Gehen der Grasfrösche geben.
Gebildet hat sich wahrscheinlich keine neue Population, wir haben ja keine GF-Kaulquappen von irgendwo hier ausgesetzt.Benedikt hat geschrieben:Aber das sagt dir noch nicht, dass der Grasfrosch eine sich selbst erhaltende Population gebildet hat. Ich kenne Weiher, da legen jedes Jahr die Grasfrösche Laich ab und aller Laich wird gefressen. Es sind jedes Jahr neue Immigratenten, die ihr Glück versuchen.
Aber eine hier irgendwo existierende Population hat unsere Teiche und den "Garten" wohl als Lebensraum mit einbezogen.
Auf jeden Fall freue mich darüber, daß bei uns so viele Arten leben. Denn außer den Grasfröschen und Erdkröten, die auch ganzjährig hier leben (schon bevor wir die Teiche angelegt hatten), sind ja auch noch viele Wasserfrösche hier. Die allerdings haben in diesem Jahr noch immer nicht so richtig mit ihren Konzerten angefangen. Ist wohl noch zu kalt in den Nächten.
Gruß - Sabine
Leider ist die Geschichte nicht so simpel.
Zwischen Molchen und Grasfröschen gibt und gab es nie ein "Gleichgewicht"!!!!
Dass beide Arten zur Zeit koexistieren müssen liegt an den begradigten Flüssen resp. an der ausbleibenden natürlichen Dynamik.
Die Frage ist nun soll man die Grasfrösche nun gänzlich auf die "Rote Liste" drängen, oder kann man sich auch im Privatbereich zu den sogenannten Temporährgewässer durchringen.
Auch im Bereich des Naturschutzes werden für mein dafürhalten immer noch zu viele Teiche statt Wässermatten angelegt.
Gerade bei Neuanlagen wünsche ich mir dass die sog. Wässermatten prioritär den Standartteichen vorgezogen werden sollten.
Wie entscheidet momentan die KARCH bei Neuanlagen?
Gruss Alex
Zwischen Molchen und Grasfröschen gibt und gab es nie ein "Gleichgewicht"!!!!
Dass beide Arten zur Zeit koexistieren müssen liegt an den begradigten Flüssen resp. an der ausbleibenden natürlichen Dynamik.
Die Frage ist nun soll man die Grasfrösche nun gänzlich auf die "Rote Liste" drängen, oder kann man sich auch im Privatbereich zu den sogenannten Temporährgewässer durchringen.
Auch im Bereich des Naturschutzes werden für mein dafürhalten immer noch zu viele Teiche statt Wässermatten angelegt.
Gerade bei Neuanlagen wünsche ich mir dass die sog. Wässermatten prioritär den Standartteichen vorgezogen werden sollten.
Wie entscheidet momentan die KARCH bei Neuanlagen?
Gruss Alex
Eine Wässermatte ist eine vorübergehend geflutete Wiese. Typische Wässermatten werden allerdings nur wenige Tage geflutet (oft um entweder die Mäuse zu ertränken oder nährstoffreiches Wasser drüber fliessen zu lassen; mehr dazu hier: http://www.bafu.admin.ch/landschaft/005 ... ml?lang=de) und sind daher für Amphibien ungeeignet. Was Alex meint sind temporäre Gewässer:
http://www.karch.ch/karch/d/ath/temp/tempfs2.html
Gruss, Benedikt
http://www.karch.ch/karch/d/ath/temp/tempfs2.html
Gruss, Benedikt
Zuletzt geändert von Benedikt am Di, 12.05.2009 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
Alex: Du hast wohl nicht so genau gelesen was ich geschrieben habe?alex hat geschrieben:Leider ist die Geschichte nicht so simpel.
Zwischen Molchen und Grasfröschen gibt und gab es nie ein "Gleichgewicht"!!!!
Gruss, BenediktBenedikt hat geschrieben:Natürlich werden es die Grasfrösche wieder probieren. Vielleicht ist der " stabile" Zustand der ständige Wechsel zwischen "Weiher mit Grasfröschen" und "Weiher ohne Grasfrösche". So wie es Räuber-Beute-Zyklen gibt, kann's auch Zyklen von Kommen und Gehen der Grasfrösche geben.Sabine hat geschrieben:Und wenn die Population der Molche kleiner geworden ist, müßten dann doch die Grasfrösche wieder eine gewisse Chance haben.
Das müßte sich doch auf einem gewissen Level einpendeln, das meinte ich mit "natürlichem Gleichgewicht".