Broschüre zum weltweiten Amphibiensterben

Eine neue Broschüre mit Materialien und Hintergründen zum weltweiten Amphibiensterben und wir dagegen tun können ist erschienen.

Die Tierklasse der Amphibien ist besonders von Veränderungen in ihren Lebensräumen betroffen. Weltweit sind ein Drittel der Arten vom Aussterben bedroht.
Ursachen sind der rasante Lebensraumschwund, Klimawandel und die grossflächig ausgebrachten Agrargifte. Hinzu kommt nun auch noch der Chytridpilz, der zu grossflächigen amphibienfreien Gebieten geführt hat.
Wissenschaftler scheuen sich nicht, vom größten Artensterben seit dem der Dinosaurier zu sprechen.

Aber es gibt die Chance zum Handeln und gegensteuern. Zahlreiche Beispiele aus den Zoos und dem Naturschutz motivieren hierzu. Vom Ausheben eines eigenen Gartenteiches bis zur Möglichkeit der Beteiligung an der weltweiten Amphibienkampagne werden beschrieben und zur Nachahmung anempfohlen.

Adressiert ist die Broschüre an alle, die an der Biologie sowie am Wert der Amphibienvielfalt interessiert sind. Vor allem aber Zoopädagogen, Umweltbildner und Lehrer, können sich so auf den neuesten Stand der Amphibiensituation sowie deren Schutz bringen. Zusätzlich zu diesem Heft wurden unterrichtsbereichernde Arbeitsblätter entwickelt.

Angelehnt an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen bringen die Autoren mit Hilfe vieler Beispiel Zusammenhänge der Bedrohungen aber auch die wunderbare Vielfalt an Arten und Verhaltensweisen im Reich der Lurche dem Leser nahe.

Wunder der Evolution nennt Prof. Dr. Michael Succow, Naturschützer und Träger des Alternativen Nobelpreises in seinem Vorwort zur Broschüre die Amphibien. Wohl wahr, lasst sie uns bewahren.

Jürgen Birtsch, Jürgen Wolter: Sei kein Frosch- Hilf uns! 40 Seiten, 3,- Euro zzgl. Versand

Bestelladresse
Stiftung Artenschutz
Sentruper Str. 315
48161 Münster

info@stiftung-artenschutz.de

15. Herpeto Kolloquium der KARCH in Bern

Am Samstag den 13. Dezember findet im Naturhistorischen Museum Bern das jährliche Herpetokolloquium der KARCH statt. Insgesamt 11 Vorträge werden zu verschiedenen Themen über Amphibien und Reptilien geboten. Gäste sind willkommen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Es findet von 10:15h bis ca. 16:40 h im Naturhistorischen Museum Bern statt (Karte).

Programm (Quelle Karch)

Amphibien- und Reptilienbeobachtungen in der Schweiz bitte melden

Die KARCH plant die Herausgabe eines neuen Buches im Jahre 2009 mit aktuellen Verbreitungskarten der Amphibien und Reptilien der Schweiz. Um in diesen Karten einen möglichst aktuellen Stand zu erreichen, bittet die KARCH Funde von Amphibien zu melden. Leider liegen die letzten Meldungen in vielen Gebieten Jahre oder gar Jahrzehnte zurück. Lückenhaft sind nicht nur die Datenbestände der seltenen Arten, es fehlen viele Angaben gerade auch der verbreiteten Arten wie Blindschleiche, Bergeidechse, Bergmolch, Grasfrosch oder Erdkröte. Melden Sie also möglichst alle Ihre Beobachtungen.

Weitere Informationen in der Meldung der KARCH vom 29.4.

Erste Amphibien unterwegs?

Die letzten Tage waren aussergewöhlich mild. Das Wetter wäre ideal für die Amphibienwanderung. Temperaturen nachts gegen 10 °C, dazu noch Regen. Allerdings ist die Warmphase noch relativ kurz. Die innere Uhr der Amphibien verhindert auch noch die grosse Wanderung, einzelne Amphibien könnten aber doch schon unterwegs sein.
Die Wanderung der Frühlaicher beginnt normalerweise Ende Februar, Anfang März. Bei milder Witterung wie jetzt, werden die Tiere aber schon früher aus ihren Verstecken gelockt.

In den nächsten Tagen sinken die Temperaturen wieder, daher ziehen sich die Amhbien wieder in ihre Verstecke zurück.

Pilzkrankheit Chytridiomykose

Die Pilzkrankheit Chytridiomykose breitet sich in der Schweiz aus und bedroht unsere Amphibien. Wie früher berichtet, wurde sie zuerst in Australien und Zentralafrika beobachtet. Nun hat sie auch die Schweiz erfasst. Sie wurde an vielen Orten nachgewiesen und es sind auch schon Amphibien gefunden worden die daran gestorben sind. Es handelt sich um eine neue Amphibienkrankheit welche durch den Pilz Batrachochytrium dendrobatidis hervorgerufen wird. Die Krankheit wird als äusserst gefährlich eingestuft und sie könne nach Meinung zahlreicher Wissenschaftler zum Aussterben von Amphibien führen, in einem Tempo welches die Menschheit noch bei keiner anderen taxonomischen Gruppe erlebt habe.

Vorsichtsmassnahmen sind unbedingt notwendig: Feldbiologen und Feldbiologinnen müssen Stiefel, Netze und anderes Material unbedingt desinfizieren. Die Krankheit ist ebenso ein weiteres Argument gegen das planlose Umsiedeln und Verschleppen von Amphibien.

Weitere Informationen zur Chytridiomykose und Massnahmen zur Vorbeugung gegen die weitere Verbreitung der Krankheit finden sich in einem pdf der KARCH

Quelle: KARCH

Herpetokolloquium der KARCH

Am Samstag, 1. Dezember findet in Freiburg das alljährliche Herpetokolloquium der KARCH statt. Insgesamt 12 Vorträge werden zu verschiedenen Themen über Amphibien und Reptilien geboten. Gäste sind willkommen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Es findet von 10:15h bis ca. 16:55 h im Grossen Auditorium des Instituts für Chemie der Universität Freiburg in Pérolles statt.

Programm (Quelle: KARCH)

Verbreitungsdaten der Amphibien gesucht

Wie die KARCH meldet, werden Daten über die aktuelle Verbreitung der Amphibien gesucht. Diese sollen u.a. für ein aktuelles Buch Verwendung finden. Es bestehen jedoch noch viele Datenlücken oder die vorhandenen Daten sind sehr alt. Dabei ist es interessant, dass gerade von verbreiteten Arten wie etwa dem Grasfrosch von vielen Orten Daten fehlen. Wahrscheinlich denkt jeder, von diesem Frosch ist die Verbreitung sowieso bekannt, also ist ein Melden unnötig. Für aktuelle Verbreitungskarten ist jedoch jede Beobachtung von Relevanz.

Fundmeldungen können direkt bei der KARCH vorgenommen werden.

Winterruhe

In der Amphibienwelt ist die Winteruhe eingekehrt. Dabei suchen die Frösche, Kröten und Molche frostsichere Verstecke auf, wie etwa Holz- oder Laubhaufen, Erdhölen von Mäusen oder Maulwürfen oder sie überwintern unter Wasser wie einige Wasserfrösche. Dabei verrichten sie nicht einen Winterschlaf im engeren Sinne. Ihre Aktivität ist jedoch stark herabgesetzt. Bei Warmphasen kommen sie aber auch manchmal aus ihren Verstecken hervor.

Das neue Amphibenjahr beginnt für die Frühlaicher wie Spring- oder Grasfrosch oder die Erdkröte Ende Februar oder im März, in milden Wintern auch etwas früher.

Wasserfrösche aktiv

Die gewöhnlich einige Wochen nach den Braunfröschen aktiv werdenden Wasserfrösche sind nun auch schon aufgetaucht. Zumindest einzelne Exemplare konnten beobachtet werden. Das sehr milde Wetter und strahlender Sonnenschein am Sonntag 4. März hat bei meinem Teich in Muri b. Bern 4 junge Wasserfrösche bewogen aufzutauchen um ein Sonnenbad zu nehmen. Ebenso konnten mehrere Faden- und Bergmolche gesichtet werden.

Die Amphibiensaison hat nun definitiv begonnen. Bei Kaltlufteinbrüchen suchen sich die wandernden Frösche und Kröten ein frostsicheres Versteck unter Laub oder Erdlöchern. Sind die Tiere bereits im Wasser, so tauchen sie einfach ab und warten auf besseres Wetter.

Amphibienwanderung begonnen

Wie vom NABU berichtet, wandern dank des milden und feuchten Wetters die Frösche und Kröten. Es ist zwar noch nicht die grosse Massenwanderung, aber in einzelnen Gebieten sind schon viele Tiere unterwegs, wie etwa im Rhein Main Gebiet.
Im Baselland wurden bereits Mitte Februar sogar einzelne Laichklumpen des Grasfroschs an sonnenexponierten Lagen gefunden, wie ProNatura Baselland mitteilt.
Die trockene Witterung und die noch kalten Nächte verhinderten jedoch bis vor kurzem bei uns die grosse Wanderung, trotz der sehr milden Tage. Das Wetter ist jetzt aber auch in der Schweiz ideal für die Amphibien um zu ihrem Laichgewässer zu ziehen. Die Temperaturen bleiben nachts deutlich über dem Gefrierpunkt und der Regen lockt die Tiere aus ihren Winterquartieren. In den nächsten Tagen muss hier weiter mit Wandertätigkeit gerechnet werden. Da die Temperaturen weiterhin mild bleiben und häufig Regen angesagt ist, kann eine grosse Wanderwelle erwartet werden. Froschzäune sollten jetzt regelmässig kontrolliert werden und für die Autofahrer heisst es wieder langsam fahren in den bekannten Wandergebieten.