Gartenteich bauen - Tiere im Teich

Ist der Teich fertig, möchte man am liebsten eine Froschpopulation ansiedeln. Doch beachten Sie: Viele Teichbewohner, unter anderem alle Amphibienarten stehen unter Naturschutz. Diese dürfen der freien Natur nicht entnommen werden und auch nicht ausgesetzt werden. Das Risiko ist hoch, dass ausgesetzte Amphibien wieder abwandern und dabei zu Grunde gehen. Auf jeden Fall wird die Population geschwächt von der die Tiere entnommen werden. Ist der Teich amphibiengerecht gebaut und stimmt der Standort, kommen diese sowieso von selbst wenn es in der Umgebung eine Population gibt. 

In einen Naturweiher gehört ausschliesslich was von selbst kommt. Allenfalls kann von einem natürlichen Gewässer etwas Wasser geholt werden, das viele Kleinlebewesen enthält. Doch ist dies eher unnötig, da das meiste binnen kürzester Zeit sowieso den Weg selbst findet. Wenn sich keine Amphibien einfinden, dann kann man sich über seltene Libellen, die ebenfalls geschützt sind, und andere Insekten freuen. Bleibt eine Tierart aus, kann es daran liegen, dass sie in der Umgebung nicht vorkommt oder aber der Teich genügt deren Ansprüche nicht. In beiden Fällen wäre es falsch die Tierart auszusetzen. Eingeschleppte Fremdarten wie der Seefrosch oder Ochsenfrosch haben an manchen Orten das Ökosystem durcheinander gebracht. Tiere die in nicht artgerechte Habitate gebracht werden gehen dort bald zu Grunde oder können sich zumindest nicht fortpflanzen.

Keinesfalls sollten Fische in den Naturteich gesetzt werden. Vor allem die gefrässigen Goldfische, Koi und  Sonnenbarsche löschen binnen kürzester Zeit sämtliches Leben im Teich aus. Gartenteiche mit Fischbesatz werden oft zu einer Amphibienfalle. Die Tiere laichen in solchen Teichen, jedoch haben deren Nachkommen keine Chance. Die Population kann so im Extremfall sogar ausgelöscht werden. Der natürliche Lebensraum von Fischen sind grössere Stehgewässer oder Fliessgewässer aber keine kleinen Teiche.

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