Pilzkrankheit Chytridiomykose

Die Pilzkrankheit Chytridiomykose breitet sich in der Schweiz aus und bedroht unsere Amphibien. Wie früher berichtet, wurde sie zuerst in Australien und Zentralafrika beobachtet. Nun hat sie auch die Schweiz erfasst. Sie wurde an vielen Orten nachgewiesen und es sind auch schon Amphibien gefunden worden die daran gestorben sind. Es handelt sich um eine neue Amphibienkrankheit welche durch den Pilz Batrachochytrium dendrobatidis hervorgerufen wird. Die Krankheit wird als äusserst gefährlich eingestuft und sie könne nach Meinung zahlreicher Wissenschaftler zum Aussterben von Amphibien führen, in einem Tempo welches die Menschheit noch bei keiner anderen taxonomischen Gruppe erlebt habe.

Vorsichtsmassnahmen sind unbedingt notwendig: Feldbiologen und Feldbiologinnen müssen Stiefel, Netze und anderes Material unbedingt desinfizieren. Die Krankheit ist ebenso ein weiteres Argument gegen das planlose Umsiedeln und Verschleppen von Amphibien.

Weitere Informationen zur Chytridiomykose und Massnahmen zur Vorbeugung gegen die weitere Verbreitung der Krankheit finden sich in einem pdf der KARCH

Quelle: KARCH

Herpetokolloquium der KARCH

Am Samstag, 1. Dezember findet in Freiburg das alljährliche Herpetokolloquium der KARCH statt. Insgesamt 12 Vorträge werden zu verschiedenen Themen über Amphibien und Reptilien geboten. Gäste sind willkommen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Es findet von 10:15h bis ca. 16:55 h im Grossen Auditorium des Instituts für Chemie der Universität Freiburg in Pérolles statt.

Programm (Quelle: KARCH)

Verbreitungsdaten der Amphibien gesucht

Wie die KARCH meldet, werden Daten über die aktuelle Verbreitung der Amphibien gesucht. Diese sollen u.a. für ein aktuelles Buch Verwendung finden. Es bestehen jedoch noch viele Datenlücken oder die vorhandenen Daten sind sehr alt. Dabei ist es interessant, dass gerade von verbreiteten Arten wie etwa dem Grasfrosch von vielen Orten Daten fehlen. Wahrscheinlich denkt jeder, von diesem Frosch ist die Verbreitung sowieso bekannt, also ist ein Melden unnötig. Für aktuelle Verbreitungskarten ist jedoch jede Beobachtung von Relevanz.

Fundmeldungen können direkt bei der KARCH vorgenommen werden.

Winterruhe

In der Amphibienwelt ist die Winteruhe eingekehrt. Dabei suchen die Frösche, Kröten und Molche frostsichere Verstecke auf, wie etwa Holz- oder Laubhaufen, Erdhölen von Mäusen oder Maulwürfen oder sie überwintern unter Wasser wie einige Wasserfrösche. Dabei verrichten sie nicht einen Winterschlaf im engeren Sinne. Ihre Aktivität ist jedoch stark herabgesetzt. Bei Warmphasen kommen sie aber auch manchmal aus ihren Verstecken hervor.

Das neue Amphibenjahr beginnt für die Frühlaicher wie Spring- oder Grasfrosch oder die Erdkröte Ende Februar oder im März, in milden Wintern auch etwas früher.

Wasserfrösche aktiv

Die gewöhnlich einige Wochen nach den Braunfröschen aktiv werdenden Wasserfrösche sind nun auch schon aufgetaucht. Zumindest einzelne Exemplare konnten beobachtet werden. Das sehr milde Wetter und strahlender Sonnenschein am Sonntag 4. März hat bei meinem Teich in Muri b. Bern 4 junge Wasserfrösche bewogen aufzutauchen um ein Sonnenbad zu nehmen. Ebenso konnten mehrere Faden- und Bergmolche gesichtet werden.

Die Amphibiensaison hat nun definitiv begonnen. Bei Kaltlufteinbrüchen suchen sich die wandernden Frösche und Kröten ein frostsicheres Versteck unter Laub oder Erdlöchern. Sind die Tiere bereits im Wasser, so tauchen sie einfach ab und warten auf besseres Wetter.

Amphibienwanderung begonnen

Wie vom NABU berichtet, wandern dank des milden und feuchten Wetters die Frösche und Kröten. Es ist zwar noch nicht die grosse Massenwanderung, aber in einzelnen Gebieten sind schon viele Tiere unterwegs, wie etwa im Rhein Main Gebiet.
Im Baselland wurden bereits Mitte Februar sogar einzelne Laichklumpen des Grasfroschs an sonnenexponierten Lagen gefunden, wie ProNatura Baselland mitteilt.
Die trockene Witterung und die noch kalten Nächte verhinderten jedoch bis vor kurzem bei uns die grosse Wanderung, trotz der sehr milden Tage. Das Wetter ist jetzt aber auch in der Schweiz ideal für die Amphibien um zu ihrem Laichgewässer zu ziehen. Die Temperaturen bleiben nachts deutlich über dem Gefrierpunkt und der Regen lockt die Tiere aus ihren Winterquartieren. In den nächsten Tagen muss hier weiter mit Wandertätigkeit gerechnet werden. Da die Temperaturen weiterhin mild bleiben und häufig Regen angesagt ist, kann eine grosse Wanderwelle erwartet werden. Froschzäune sollten jetzt regelmässig kontrolliert werden und für die Autofahrer heisst es wieder langsam fahren in den bekannten Wandergebieten.

Sterben die Amphibien aus?

Die Amphibien drohen weltweit wegen einer Pilzkrankheit auszusterben. Bereits seien von Australien bis Costa Rica zahlreiche Arten deswegen ausgestorben. Der Pilz scheint jetzt auch schon auf Japan überzugreifen.

Wer jetzt denkt, desmal sei der Mensch ganz unschuldig an der Ausrottung einer Tierart, liegt wohl falsch. Forscher vermuten, dass dieser Pilz aus Afrika kommt wo auch der Krallenfrosch lebt. Dieser ist gegen den Pilz immun, trägt ihn aber auf sich. Da der Krallenfrosch ein beliebtes Terrarientier ist und auch sonst in alle Welt verschleppt wurde, wurde auch der Pilz mit ihm verbreitet. Wiederum kann also wieder das unüberlegte Handeln des Menschen Ursache für die Ausrottung von Tierarten sein.

Quelle: 20 Minuten.
Ganzer Artikel: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/12958771

Amphibienwanderung begonnen

Wanderndes Grasfrosch Pärchen, März 2002Aufgrund der sehr milden Witterung und der schon etwas längeren Tagen ist es erneut möglich Amphibien auf der Laichwanderung anzutreffen. Diesmal könnten es mehr Tiere werden als im Januar, als schon einzelne Tiere unterwegs waren. Da sich die Amphibien bei ihrer Wanderbereitschaft auch an der Tageslänge orientieren, sind im Januar nur wenige Tiere unterwegs gewesen, wenn auch die Wetterlage vergleichbar war mit der kommenden. Auch die kommenden Wanderungen werden verglichen mit anderen Jahren aussergewöhnlich früh sein, auch wenn dies schon das eine oder andere Jahr vorgekommen ist. Meistens beginnt die Wanderung aber erst Ende Februar, Anfang März.

Nachttemperaturen von 5-6°C und Regen oder etwa 8°C bei trockenerem Wetter sollten ausreichen um die Frühlaicher wie Gras- oder Springfrosch aus ihren Verstecken zu locken. Am Sonntag und Montag sind für die Westschweiz gelegentlich Regen bei Nachttemperaturen über 3°C prognostiziert.

Für die Autofahrer heisst es jetzt wieder vor allem in den Abend- und Nachtstunden auf den durch Wanderrouten führenden Strassen aufzupassen. Froschzäune sollten jetzt schleunigst aufgestellt und regelmässig kontrolliert werden.

Meldungen über wandernde Amphibien sind sehr willkommen (einfach einen Kommentar abgeben).

Bereits einzelne Amphibien gesichtet

Normalerweise ist mehr die Tageslänge für die Amphibien Aktivitätsbestimmend als die Temperatur. Jetzt sollten die Amphibien daher noch in den Winterquartieren verbleiben. Trotzdem wurden aufgrund der sehr hohen Temperaturen laut KARCH vereinzelte Amphibien beobachtet, unter anderem Grasfrösche und sogar Wasserfrösche im Raum Zürich und einzelne wandernde Erdkröten. Die grosse Massenwanderung hat aber noch nicht eingesetzt. Finden die aktiven Tiere rechtzeitig einen Unterschlupf, so sollten sie auch die kommende Kälte gut überstehen können.

Temperaturen über 5-8°C nachts und Regen lassen die Frühlaicher Grasfrosch und Springfrosch Ende Februar, Anfang März wandern. Bleibt es länger kalt, werden sie auch schon bei etwas geringeren Temperaturen aktiv. Ende März können sie auch umherwandern wenn Pflotsch liegt, allerdings nur vereinzelt. Auf die grosse Wanderung müssen wir noch ein paar Wochen warten.

Bericht der KARCH: http://www.karch.ch/karch/aktuell/akco.php