Der Artenkatalog vom Froschnetz wurde überarbeitet

Der Artenkatalog vom Froschnetz ist vollständig überarbeitet. Es sind neu nebst den Fröschen, Kröten und Unken alle mitteleuropäischen Amphibien Arten aufgeführt, inklusive Molche und Salamander. Neu wurde auch für jede Art eine ausführliche Beschreibung verfasst. Damit wurde auch das Froschnetz nun vollständig auf die neue Domain gezügelt.

Viel Spass damit und allen ein Gutes neues Jahr.

13. Herpetokolloquium in Bern am 2.12.06

Am Samstag, 2. Dezember 2006 findet im Naturhistorischen Museum in Bern das 13. Herpetekolloquium der KARCH statt. Es stehen wiederum interessante Vorträge zu den Amphibien und Reptilien in der Schweiz auf dem Programm. Dieses Jahr ist das Schwergewicht den Amphibien gewidmet.

Das Kolloquium startet um 1015 Uhr und dauert bis ca. 1715 Uhr. Alle Interessierte sind eingeladen, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Detailprogramm: Detailprogramm

Erdkröten im Alpenraum

Dank wärmeren Sommern pflanzen sich Amphibien, im speziellen der Grasfrosch und die Erdkröte, erfolgreich in immer höheren Gefilden fort. Bei Grindelwald im Berner Oberland sind Erdkröten bis auf die Höhe von 2300m gestossen. Noch vor 30 Jahren hatte es in den Weihern auf 2200 keine Kröten.

Die frühere Ausaperung und höheren Temperaturen ermöglichen, dass sich die Larven bis im Herbst auch auf diesen Höhen erfolgreich zum landlebenden Tier umwandeln können.

Ganzer Artikel http://www.espace.ch/artikel_246825.html (als pdf) (verfällt nach 30 Tagen)
Quelle: Der Bund

Massiver Rückgang bei Amphibien- und Reptilienarten in Südwesteuropa durch Klimawandel erwartet

Der erwartete Klimawandel könnte einen massiven Rückgang bei Amphibien- und Reptilienarten in Südwesteuropa auslösen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die unter der Leitung des Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle entstand.

Zunehmende Trockenheit könne zu einem drastischen Rückgang der Amphibien und Reptilien vor allem in Spanien, Portugal und Frankreich führen. Dies ist insofern besorgniserregend, da dort 62% der Amphibien- und Reptilienarten Europas leben.

Ganzer Artikel: http://umwelt.scienceticker.info/news/EEVpAZEEkZIWUOwcTi2262006.shtml

Quelle: scienceticker.info

Invasive Amphibien rotten Artverwandte aus

Der nordamerikanische Ochsenfrosch, ursprünglich als Froschschenkellieferant nach Europa gebracht, steht im Verdacht am Massensterben von Amphibien beteiligt zu sein. Dass dieser Frosch unsere heimischen Amphibien frisst ist hinlänglich bekannt. Jedoch haben Forscher nun entdeckt, dass dieser auch einen Pilz in sich trägt, der für unsere Amphibien tödlich ist, im selbst jedoch nicht schadet.

Es zeigt sich einmal mehr, wie schwerwiegend das Aussetzen einer Fremdart die Artenvielfalt gefährden kann.

Ganzer Artikel: http://www.pressetext.ch/pte.mc?pte=060524024

Quelle: pressetext.ch

Gelbbauchunken gesucht

Wie letztes Jahr finden von der KARCH auch in diesem Jahr Erhebungen der Gelbbauchunkenbestände statt. Dieses Mal konzentriert sich die Kartierungsarbeit auf die Gebiete Oberaargau und Sense/Schwarzwasser, aber auch andere Kantonsteile werden noch bearbeitet.

Die kleine Unke, die zudem sehr leise ruft, wird oft übersehen so dass immer wieder Standorte nicht beachtet werden. Wenn Sie Unken, deren Laich oder Larven beobachtet haben, melden Sie uns dies bitte so rasch wie möglich, damit wir den Standort noch in unsere Erhebungen einbeziehen können. (Als Kommentar zu dieser Meldung, im Forum oder an froeschemeyweb.ch) Auch Verdachtsfälle und Meldungen aus anderen Kantonen sind sehr willkommen. Es macht auch nichts, wenn Sie einen Standort melden, der bereits bekannt ist oder wo Sie vor längerer Zeit mal Unken gesehen haben. Auch diese Meldungen sind sehr wertvoll.

Mehr über die Gelbbauchunke

Laichwanderungen

Die Amphibienwanderungen sind im vollem Gange. Vergangene Nacht herrschte wieder ideales Wanderwetter: Starker Landregen bei teilweise Temperaturen über 10 °C.
Auch in den Kläranlagen werden die Laichwanderungen bemerkt. Immer wieder verirren sich Tiere in die Strassenschächte, wo sie dann in die Kläranlagen gespült werden. In der ARA Thun beispielsweise werden jährlich über 1000 Amphibien aus dem Dreckwasser gerettet. Auch dieses Jahr sind bereits Tiere angespült worden. Von letztem Freitag auf Samstag fanden 17 Grasfrösche, eine junge Erdkröte und ein Bergmolch den Weg in den Sandfang der Kläranlage Thun. Auch aus der ARA Bern wurden am vergangenen Freitag 30 Amphibien in die Freiheit entlassen. Viele Tiere verenden aber auf dem Weg durch die Kanalisation.

Erster Laich

Nun ist es soweit. In der Nacht auf heute haben die ersten Grasfrösche in Muri abgelaicht.

In den nächsten Tagen werden wohl noch mehr hinzukommen. Es soll laut Wetterprognosen mild bleiben und zwischendurch immer wieder regnen. Dies ist ideales Wanderwetter für die Frühlaicher. In den nächsten Nächten muss mit grösseren Wanderungen von Grasfröschen, Molchen und ersten Erdkröten gerechnet werden.

Amphibienwanderungen stehen bevor

In der Nacht auf Dienstag können die ersten grösseren Amphibienwanderungen in der Schweiz erwartet werden. Die Temperaturen sind mild und auch Regen ist angesagt.

Autofahrer sollten bei Einbruch der Dämmerung und nachts wieder vorsichtig fahren beim Überqueren der Wanderrouten der Amphibien. Eine Geschwindigkeit von max. 40 km/h ist angebracht. Bei höheren Tempi können auch Tiere, die zwischen die Räder genommen wurden durch die Luftdruckschwankungen platzen und zugrunde gehen.

In der Schweiz werden laut der KARCH jährlich mehrere hunderttausend Amphibien totgefahren. Freiwillige Helfer tragen jedoch über 150’000 Tiere an den Amphibienzäunen sicher über die Strasse.

Erst der Mensch, dann die Natur

Was erst als ambitioniertes Projekt begann, droht jetzt zur Alibiübung zu verkommen, dank dem Egoismus des Menschen.

Nach dem Hochwasser von 1999 wurde beschlossen, den Hochwasserschutz der Aare zwischen Thun und Bern zu verbessern und weite Strecken der heute in ein enges Korsett gezwängten Aare zu renaturieren. Nicht nur die hier stark im Rückgang begriffenen Amphibien hätten von der verbesserten Dynamik profitiert auch andere Tier- und Pflanzenarten hätten sich in der neuen Landschaft wohler gefühlt. Nicht zuletzt wäre auch ein Spaziergang an der Aare zu einem schöneren Erlebnis geworden in einer natürlichen Umgebung statt in einer Betonwüste.
Doch dieses Vorhaben droht Stück um Stück zu zerfallen, dank ein paar weniger Menschen. Nachdem das Projekt nach der Einsprache einiger Leute, vor allem der Belper Bevölkerung, zurückgestutzt wurde drohen nun die einzelnen Teilprojekte die Aare hinab zu schwimmen.
Notorische Verhinderer wie der Nationalrat Kurt Wasserfallen haben mehrere Projekte erfolgreich verhindert, wie beispielsweise die dringende Renaturierung im Abschnitt Allmendingen. Hier soll die Aare weiterhin im sterilen Kanal fliessen. Begründung: Er wolle weiterhin auf dem alten Uferweg spazieren. Dass der neue Uferweg nun 50m daneben hätte verlaufen sollen mit einem Blick in eine verschönerte Landschaft war ihm zu viel des Guten. Er konnte die Bevölkerung von Allmendingen erfolgreich überzeugen, das Projekt an der Urne abzuschmettern. Gute Argumente gegen das Projekt gab es nicht, das Land, das der Aare zurückgegeben worden wäre, war keiner Nutzung zugeführt.
Nun droht das selbe in der Elfenau. Einsprecher monieren, eine Verbreiterung der Aare komme nicht in Frage, da sie dann mit ihren Kindern nicht mehr in der Aare baden könnten, weil dann die Betonsporen verschwinden sollten. Probleme haben die Menschen… Natürlich ist das Baden auch nachher noch möglich, da die Aare wesentlich langsamer fliessen würde. Zudem gibt es noch viele andere Plätze entlang der Aare wo man auch baden kann. Eine Einigung ist nicht in Sicht, siehe dazu auch den Artikel in der \“Berner Zeitung\“: http://www.espace.ch/artikel_190743.html (verfällt am 18.4.06)

Die Aare in Muri heute im Betonkanal
Die Aare in Muri heute im Betonkanal

Auch in Muri soll das Projekt nur stiefmütterlich umgesetzt werden. Eine Verbreiterung des Aarelaufs kommt nicht in Frage, da einzelne Personen, die Abholzung von den Bäumen auf dem alten Aaredamm nicht hinnehmen wollten. Sie wollten an der Landschaft nichts verändern. Die Natur lebt aber von Veränderung um sich entfalten zu können. Da müssen halt manchmal Opfer gebracht werden, um den Gesamtzustand zu verbessern. Einige Leute wollten sogar die Betondämme erhalten, damit sie darauf im Winter spazieren können. Im Sommer sind diese Dämme ohnehin meist überflutet. Beton hat man doch schon zuhause. Wieso muss dieser auch in der Natur vorkommen? Zum Glück sind sie damit nicht durchgekommen, weil die Instandstellung der Betondämme zu teuer sei (das war die Hauptbegründung, nicht etwa der Naturschutz)
Wenigstens sind in Rubigen die Bagger aufgefahren um einen Abschnitt der Aare dort zu renaturieren. Hier ist der nationalrätliche Einsprecher abgeblitzt. (Bund Artikel dazu) (verfällt am 28.3.06) (pdf)

Hoffen wir nun, dass die übrig geblieben Teile des Projekts umgesetzt werden können, so dass die Natur an der Aare wenigsten ein wenig an Schönheit gewinnt.

Weitere Informationen zum Projekt: http://www.aarewasser.ch/